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Abonnent*innen-Alter, Blutleere, Unsterblichkeit und, ähem, kein(e) Spiegel-Bild – dass es nur ein kurzer Weg ist von der Zeit zu Dracula, das können nur die Bösesten unter den Zungen behaupten. Und doch bewirbt die Hamburger Wochenzeitung gerade Bram Stokers einflussreichen Vampir-Roman: „in bibliophiler Ausstattung“ mit „300 meist vierfarbigen Abbildungen“ sowie „über 1.000 Anmerkungen“ des in solchen Sachen ziemlich guten Leslie Klinger. Und das für schlappe 78 Euro – dafür gibt’s die Ausgabe mit dem „edlen Schmuckschuber“ wirklich nur hier. Wie gesagt: Gehässigkeiten überlässt der südwester anderen. Warum nicht einfach mal loben, dass die Vertriebsabteilung sich um die Verständigung zwischen den Generationen bemüht: Wenn Zeit lesende Großeltern ihren Emo-Enkelkindern jetzt rechtzeitig so eine „große kommentierte und illustrierte Prachtausgabe“ ordern, haben sie zu Weihnachten wenigstens ein Gesprächsthema.

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