südwester: Glockenschlagen
Ob Frauen beim Glockengeläut diskriminiert werden, war Thema der Landessynode am Sonnabend in Lübeck. Anlass war die Tradition der Kirchengemeinde Halstenbek, dass bei Trauerfeiern für Frauen die mittlere Glocke, bei Männern jedoch die große Glocke geläutet wird. Dies sei diskriminierend für Frauen, kritisierte die Synodale Ursula Büttner. Für die Läuteordnung sei die jeweilige Gemeinde verantwortlich, entgegnete ihr die Kirchenleitung. Es gelte aber der Grundsatz der Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Schön, dass sich die Kirche den Fragen des 20. Jahrhunderts nähert. Und gut, dass niemand weitere Verwirrung gestiftet hat. Etwa mit Fragen zum Umgang mit Menschen des dritten Geschlechts.
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