südwester: Geschüttelt
In blütenweißen Anzügen besprechen dunkle Gestalten bei geschüttelten, nicht gerührten Martinis am Maschseeufer ihre Pläne. Wanderer, unter deren Füßen der ausgehöhlte Harz hochmoderne Schurkenzentralen beherbergt. Die Silhouette eines Mannes schließlich, gesehen durch den Lauf einer Garlstorfer Selbstladebüchse, der seine Bleispritze zieht und schießt (und trifft): All das ging dem südwester durch den Kopf, als er gestern las, Niedersachsen sei „weiter Zielscheibe von Spionageaktivitäten“. Demnach ist das Land Schauplatz von dubiosen Kontaktaufnahmen geworden, berichtete dpa unter Berufung auf den Verfassungsschutz. Wie langweilig. Doch keine Liebesgrüße aus Holzminden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen