südwester: Im schlechtesten Licht
Er kann tun und machen, was er will, irgendwas finden sie immer: Als am Samstag der Dokumentarfilm „Boris Becker –Der Spieler“ vor mehreren hundert geladenen Gästen im Hamburger Passage-Kino gezeigt wurden, fehlte der Hauptdarsteller, wie die Deutsche Presseagentur berichtet!!! Ob er vielleicht einfach andere Pläne hatte, also gar nicht vorhatte zu kommen, egal. Damit der jüngste Wimbledon-Sieger in die Schlagzeilen kommt, braucht es einfach eine schlechte Nachricht. Denn Boris Becker ist für die Medien schlicht das sprichwörtliche schwarze Schaf –dieser Mann ist zwar abgehalfert, was aber niemanden davon abhält, noch eine Runde auf ihm herumzureiten: Mit einer teuflischen Schadenfreude an seinem Ruin. Nach Hamburg schickt der 50-Jährige eine Botschaft: „Ich bin nicht euer Boris. Ich bin erwachsen.“
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