südwester: Mölln kostet Eintritt
Das Städtchen Mölln verlangt von seinen Besuchern künftig eine Gebühr. Was man angesichts des Möllner Maskottchens für eine Eulenspiegelei halten könnte, ist bitterer Ernst: Wer nicht minderjährig ist, behindert oder Anwohner besucht, muss zwei Euro an die Kurverwaltung abdrücken, auch wenn er nicht übernachtet. Das wird lustig: Der Besuch vom Land sitzt in der Kneipe oder steht am Sparkassenschalter und plötzlich heißt es: „Die Kurausweise bitte!“ Schwarzkuren wird bald mit 60 Euro geahndet. Und wenn es mal wieder einen Brandanschlag auf Ausländer gibt, der doppelte Eintritt verlangt – Feuerwerkszuschlag!
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