südwester: Extrem-Karneval
Karneval war stets Fest der pervertierten Weltordnung, in der ein Esel Gott, der Bettler Fürst und der Dorfdepp Bischof spielt, und sich als Himmelsbräutigam mit den jungfräulichen Gottesmüttern aus dem Nachbarbordell kasteit. In Braunschweig radikalisiert man das Inversions-Prinzip – mit einem gigantischen Styropor-Martin Luther, den Motivwagen-Künstler Mathias Rosenbusch für den Faschingszug geschnitzt hat. Laut Landesbischof Christoph Meyns leistet er damit einen „inhaltlichen Beitrag zum Reformationsjubiläum“, nämlich „auf humorvolle Art“. Und verschnarchte Langeweile als Humor auszugeben – verkehrter geht echt nicht.
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