südwester : Die Wüste lebt
Die Sensation schlummerte im Reagenzglas: Darin nämlich bewahrt das Berliner Museum für Naturkunde seit Mitte des 19. Jahrhunderts Sand auf, den der Biologe und Weltbilderschütterer Charles Darwin aus den Segeln seines Forschungsschiffes „Beagle“ klaubte. Daran wiesen Wissenschaftler der Uni Oldenburg nun lebende Keime nach. Die allerdings stammten nicht aus der Karibik, die der Evolutionstheoretiker einst bereiste. Sondern aus der Sahara. Der Wind muss den aufschlussreichen Staub über den Ozean gewirbelt haben – viel zu lange ist Charles Darwin nur mit Stürmen der Entrüstung in Zusammenhang gebracht worden.