steinkohlebergbau : Kohle stinkt!
Wir werden sie wohl nie los: Angeblich soll Steinkohlebergbau sich auch ohne Subventionen lohnen. So so, dann wurden also jahrzehntelang umsonst Milliarden auf die Konten der Kohleriesen geschaufelt. Das ist allerdings gar nicht das Schlimmste an der neuen Arbeitsthese der westfälischen IHK – zumal sie wahrscheinlich betriebswirtschaftlicher Blödsinn ist. Sie zeigt vor allem eine Haltung: Wir wollen Kohle, koste es, was es wolle. Und Kohle kostet vor allem eins: unsere Umwelt und unsere Gesundheit.
KOMMENTAR VON MIRIAM BUNJES
Aus Kohle erzeugte Energie ist unumstritten das Fieseste, was deutsche Kraftwerke in die Luft blasen. Trotzdem werden in NRW zehn neue Kraftwerke gebaut – mit 40-jähriger Laufzeit. Von dieser Steinzeitindustrie hätte sich das Land längst verabschieden sollen. Kohle ist kein zukunftsfähiger Energieträger, deshalb sollte auch keine mehr abgebaut werden – auch wenn sich das tatsächlich auch ohne Subventionen lohnen sollte. So eine Einstellung kostet allein im Münsterland 14.000 Menschen den Job, argumentiert die Kohlelobby. Damit verweigert sie sich konsequent der dringend notwendigen Energiewende. Die übrigens mindestens so viele Jobs schaffen würde: Auch Gaskraftwerke müssen gebaut und betrieben werden, auch regenerative Rohstoffe müssen zugänglich gemacht werden. Davon will natürlich vor allem die Kohleindustrie nichts hören. Und so rauchen die Schlote fleißig weiter – war da was mit Klimawandel?