springer redundant : Eine für alle
2,70 Euro kostet eine Ausgabe der Welt am Sonntag – ziemlich teuer für eine Zeitung, die man auch für weniger als die Hälfte haben kann. Dann heißt sie zwar Berliner Morgenpost, aber drin steht im Wesentlichen dasselbe. Diese Redundanz ist bei Springer Prinzip, seit Artikel konsequent mehrfach verwertet werden. Selbst schuld also, wer an einem Tag beide Zeitungen liest. Schlimm genug, dass ein Schlichtsalat wie der „Berliner Spaziergang“ mit Zerlina von dem Bussche überhaupt gedruckt wird – aber gleich doppelt?! Darin wundert sich die Autorin allen Ernstes ausführlich darüber, dass die Modedesignerin, die in einem Schloss aufgewachsen ist, „sympathisch unprätentiös“ auftritt, „obwohl sie sich in einer Welt der Schönen und Reichen bewegt“. Auch die Überschrift „Last but not least“ über dem doppelt verwerteten James-Last-Interview geht gar nicht – aber die hat zum Glück nur die WamS gemacht. Wesentlich kreativer war die Morgenpost mit „Wann swingt das Leben?“ allerdings auch nicht gerade. DENK