specht der woche: Ein Partybus voller Popcorn
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
Ich habe einen Bus auf einem Straßenfest gemalt. Das ist ein alter Bus, der heute als Partybus genutzt wird. Früher waren die Busse nicht barrierefrei und sahen noch ganz anders aus. Zum Beispiel hatten sie Flügeltüren, und es war sehr eng darin. Ein Schaffner hatte eine Kasse umgehängt und die Bustickets verkauft.
Ich finde diese alten Busse sehr schön, und es ist toll, dass die heute noch genutzt werden. Es gibt einen, der fährt heute noch vom Kaiserdamm nach Grunewald runter.
Ansonsten gibt es diese alten Busse aber heute nur noch im Museum oder auf Festen. Den roten Bus, den ich hier gemalt habe, habe ich beim Kinderkarneval beim Karneval der Kulturen Anfang Juni in Berlin gesehen. Die haben darin etwas zu essen verkauft, zum Beispiel Popcorn. Ich habe aber kein Popcorn gekauft. Den Bus kann man auch mieten und dann Party darin machen.
Es gibt zum Beispiel die Linie 94, da fahren Schulklassen mit so einem Bus auf einen Bauernhof. Meine nächste Geburtstagsparty möchte ich in so einem Bus feiern. Ich brauche nur jemanden, der den Bus fahren kann. Ich finde es toll, dass es so was gibt. Protokoll: Leyla Ross
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
