specht der woche: Ich mache mir Sorgen
Christian Specht ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild
Dieses Mal geht es um die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg. Sehr viele Menschen haben die AfD gewählt. Das Polizeiauto zeigt, dass die Situation alarmierend ist, denn die AfD wird immer rechter.
Schuld an dem Wahlergebnis sind die anderen Parteien: CDU, SPD, Grüne, FDP und Die Linke. Sie haben die AfD salonfähig gemacht. Aber vor allem die CDU, die hört den Menschen nicht mehr zu.
Die Wolken zeigen, wie sich die Lage verschlechtert und dass wir auf eine Katastrophe zusteuern, und zwar nicht nur im Osten. Bald wird es in Deutschland so sein wie in Österreich, wo auch eine rechte Partei mitregiert. Wenn die AfD regiert, wird es eine Katastrophe geben, ich fürchte, dann wird es wie damals bei den Nazis. Irgendwann, fürchte ich, gehen sie gegen alle vor, auch gegen Menschen mit Behinderung.
Das macht mir Sorgen.
Auch Sorgen macht mir, dass die AfD trotzdem auch von Menschen mit Behinderung gewählt wird. Das habe ich auf einem Video von einer Kundgebung der Partei gesehen, da war eine Person im Rollstuhl in der ersten Reihe.
Die einzige Lösung ist, dass die anderen Parteien mehr zusammenhalten müssen und den Menschen wieder zuhören. Für die nächsten Wahlen appelliere ich deshalb an die Vernunft aller Menschen, die wählen dürfen. Protokoll: Lisa Winter
Unter taz.de/spechtkönnen Sie die Spechts der letzten Monate nachlesen und sich den fabelhaften neuen Specht-Podcast anhören.
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