specht der woche: Jamaika frisst die Groko
Christian Specht, 50, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild
Ich habe einen Fisch gemalt, aber der Fisch ist bunt und sieht ganz anders aus, der ist sozusagen die Jamaika-Koalition. Und Jamaika frisst die Groko. Der Fisch frisst als Erstes die SPD und dann die CDU auf. Die SPD rutscht immer mehr in den Keller runter und verliert. Die SPD kümmert sich nicht mehr um die Leute. Egal wer in der Politik ist, sie kümmern sich einfach nicht um die Leute. Aber wenn sie sich nicht um die Leute kümmern, dann sind sie weg vom Fenster. Weil sie die Leute enttäuschen.
Ich denke da auch vor allem an Menschen mit Beeinträchtigung. Wie viele von denen haben an der vergangenen EU-Wahl teilgenommen? Ich glaube, nicht so viele. Die Parteien kümmern sich nicht so richtig darum.
Die würden auch niemals zulassen, dass ein Mensch mit Beeinträchtigung oder mit Behinderung bei ihnen auf die Liste kommt oder auf ein Plakat irgendwo. Das würden die niemals zulassen, denn davor haben sie Angst.
Okay, Schäuble sitzt im Rollstuhl, bei dem ist das kein Problem. Wenn die Parteien mehr Menschen mit Behinderung auf die Liste setzen würden, dann würde sich auch etwas verändern.
Protokoll: Lilly Schlagnitweit
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen