specht der woche: Die Häuser denen,die drin wohnen
Christian ist politisch engagiert und unter anderem im Vorstand Lebenshilfe aktiv. Er hat ein Büro in taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt taz sein Bild.
Eigentlich mag ich Weihnachtsmärkte nicht so gerne. Viele von denen in Berlin kann man eigentlich gar nicht besuchen. Aber hin und wieder gibt es ein paar Ausnahmen. Zum Beispiel den Rixdorfer Weihnachtsmarkt und den vom Holzmarkt, ein alternatives Wohnprojekt an der Spree, in der Nähe des U-Bahnhofes an der Warschauer Straße Richtung Alexanderplatz.
Aufmerksam wurde ich darauf, nachdem ich mir am Samstag das Heimatjournal im RBB angeschaut habe. Dort wurden Wohnungen aus Containern gezeigt, die einfach auf Lkws transportiert werden können. Die Bewohner haben sogar einen eigenen Bäcker! Das war sehr spannend.
Jetzt habe ich aber erfahren, dass dieses Wohnprojekt entfernt werden soll, das möchte die Stadtverwaltung. Schon wieder muss so ein Projekt wahrscheinlich abgebrochen werden, damit irgendein Hochhaus entstehen kann. Dabei sind die Holzmarkt-Leute friedlich und versuchen jetzt mit dem Bezirksamt darüber zu verhandeln, zu bleiben. Aber die Stadt scheint alles daranzusetzen, solche kreativen Projekte platzen zu lassen. Dabei müssen doch die Kreativen gefördert werden, davon gibt es immer weniger – Hochhäuser haben wir genug!
Protokoll: Aron Boks
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