piwik no script img

soundcheck

Mitgefahren: Die Sterne-Schnitzeljagd und -Showcase, Herzblut. Promotion in den Zeiten der beschworenen Branchenkrise. Da bringen Hamburgs Die Sterne eine neue Single heraus, und die Eventmaschinerie wird angeworfen. In diesem Fall: der Vereinsbus des FC St. Pauli, an Bord – neben einer Hand voll Pressevertreter – ein Schwung Fans, welche die Teilnahme an der sonntäglichen Sause gewonnen hatten.

Im Rahmen einer Schnitzeljagd galt es, die vier Sterne-Musiker zu finden, auf dass die Band am Abend ein Konzert geben konnte. Es galt der Rummel dem Silberling „Wenn Dir St. Pauli auf den Geist fällt“, und folglich hielten sich die vier, so die Maßgabe, im besagten Stadtteil versteckt. Eine Schnitzeljagd, das zeigte sich kaum überraschend, war das keine: Gerade mal vier mäßig schwierige Fragen waren zu beantworten und führten zu vier, nun ja, mehr oder weniger (oder auch gar nicht) in St. Pauli gelegenen Orten zwischen Teufelsbrück und Planten un Blomen, die Anforderung an den Spürsinn der Mitfahrenden blieb elementar, Dafür tat Conférencier Rocco Klein sein Möglichstes, die Reisegruppe bei Laune zu halten, worin er freilich etwas weniger erfolgreich war als die Werbegeschenke einer naheliegenderweise beteiligten Brauerei.

Mit leichter Verspätung waren Die Sterne schließlich aufgesammelt, und weiter ging es in die FC-Quasi-Vereinskneipe „Herzblut“ auf der Reeperbahn, wo dann auch wieder Normalsterbliche zugelassen waren, zu alten und neuen Krachern der gut gelaunten Band zu schwitzen, darunter natürlich auch das erwähnte Stück zum (bzw. gegen den) Stadtteil, der die Kulisse abgegeben hatte.

Alexander Diehl

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen