sieben sachen:
![](https://taz.de/private/picture/6039000/516/1346040.jpg)
Die Schatten, die bleiben
Das 3hd Festival erforscht in diesem Jahr das Reich des Unheimlichen unter dem Titel „The Shadows That Linger“. Im HAU2 feiert Creamcake mit zwei Performances Premiere. „Goodnight Sweet Thing“ etwa dekonstruiert einen Jello-Wrestling-Kampf mit psychoanalytisch Mitteln und verbindet die Poesie der Bewegung mit einer Partitur von Ryan Woodhall. Mit einer einstündigen Pause und Afterparty mit DJ-Sets von slimgirl fat am Freitag und Alice Z Jones am Samstag.
Hallesches Ufer 34, 25. & 26. 10., 20 Uhr, 17/9 Euro
Im Sog der Blasmusik
Gallowstreet machen seit 10 Jahren „innovative Blasmusik“. Die Brassband aus Amsterdam (sieben Bläser, ein Schlagzeug) eint das Vorhaben, Swing, HipHop-Grooves, Disco und House-Klänge neu aufzustellen. In ihrem jüngsten Album „A Trip Worth Making“ reflektieren sie ihre Reisen, die sie auch auf zahlreiche Festivals führten.
Gretchen, 26. 10, 20.30 Uhr, 12–25 Euro
Radikale Reduktion
Gordan verbinden traditionellen serbischen Gesang mit Abstraktion und haben sich der Idee der radikalen Reduktion verschrieben. Im Mai erschien ihr zweites Album bei Glitterbeat Records. Die Serbin Svetlana Spajić, Expertin für die komplexe Musik und Gesangskunst des Balkans in all ihren lokalen Ausprägungen, wird von Guido Möbius am Bass begleitet – dabei provoziert er elektronische Rückkopplungen. Das Zwiegespräch wird erweitert durch Andi Stechers expressives Schlagzeugspiel.
Berghain Kantine, 27. 10., 21 Uhr (Einlass 20 Uhr), 10 Euro
Von wegen Inklusion
Gesellschaftliche Brüche, antidemokratische Bewegungen und eine politische Entwicklung, die das Trennende verstärkt. Im 75. Jahr des Grundgesetzes ist die Würde vieler Menschen wieder antastbarer geworden. In ihrem Buch „Zusammensein. Plädoyer für eine Gesellschaft der Gegenseitigkeit“ analysiert die Politikwissenschaftlerin und Journalistin Hadija Haruna-Oelker Fragen sozialer Gerechtigkeit, erzählt von verdrängten Verbrechen in der Vergangenheit und starken Stimmen der Gegenwart. Als Verbündete ihres behinderten Sohnes zeigt sie, wie wir von Kindern lernen, sie stärken und begleiten können.
Ballhaus Naunynstrasse, 30. 10., 20 Uhr, 7/5 Euro
Kollektiv ins Elektrische
Der Percussionist und Urgestein der Berliner Echtzeitmusik Burkhard Beins feiert seinen 60. Geburtstag mit zwei Konzerten. Dafür hat er ein 60-köpfiges Sextett aus alten und neuen Wegbegleiter*innen zu einem kollektiv improvisierten Geburtstagskonzert eingeladen. Das Trio Sowari spielt auch.
Burkhard Beins 60 // Trio Sowari 20: ausland, Lychener Str. 60, 26. 10., 20.30 Uhr, 10 Euro
Fest des ukrainischen Films
Das Ukrainian Film Festival Berlin widmet sich seit 2020 der Präsentation und Förderung des ukrainischen Autorenfilms in Deutschland und gibt damit auch Einblick in eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs im Land, der sich bereits seit den 1990er Jahren vollzieht. Oksana Karpovychs Dokumentation „Intercepted“ etwa erforscht, warum Menschen bereit sind, in einem fremden Land Krieg zu führen.
Ukrainian Film Festival: bis 27. 10., uffberlin.de
Idyllische Landschaften
Músicas intermináveis para Viagem – kurz M.i.p.V.– ist eine instrumentelle Trip-Rock-Band um Laura Leiner, die 2004 in Porto Alegre im Süden Brasiliens gegründet wurde und ihr musikalisches Schaffen 2010 nach Berlin verlegt hat. Im West Germany stellen sie ihre neue Single „In Tarset“ vor. Das zehnminütiges Instrumentalstück ist von einer idyllischen gleichnamigen Landschaft im Norden Großbritanniens inspiriert und verschränkt elektronische Beats, experimentelle Percussion und Jazzgitarre mit klassischem brasilianischen Sound und atmosphärischem Synthesizer. Zuvor werden das Duo Kiki Bohemia & Sicker Man die Nacht mit explosiven Krautrock und Noise eröffnen. Die beiden haben schon in vielen Bands gemeinsame Klangabenteuer durchlebt.
Músicas intermináveis para Viagem + Kiki Bohemia & Sicker Man: West Germany, Skalitzer Str. 133, 26. 10., 22 Uhr, Tickets 6–10 Euro
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen