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sieben sachen

Das RambaZamba Theater zeigt „LÄUFT!“ von Leander Haußmann Foto: Andi Weiland

Wird alles gut?

Bekannt u. a. für die Filme „Sonnenallee“, „Herr Lehmann“ und Inszenierungen an vielen internationalen Theatern, hat Leander Haußmann nach „Einer flog über das Kuckucksnest“ mit „LÄUFT!“ seine zweite Inszenierung am RambaZamba Theater realisiert. Und begibt sich darin zusammen mit seinen Dar­stel­le­r*in­nen auf die Suche nach dem Glück. Wird alles gut, wenn die geltenden Floskeln versagen? Eine kollektive Recherche.

LÄUFT!: RambaZamba Theater, Schönhauser Allee 36-39, 17. 2., 19.30 Uhr, 18. 2., 18 Uhr

Die ganze Wahrheit

Im Rahmen der Ausstellung über den Fotojournalisten Jürgen Henschel lädt das Museum Tempelhof-Schöneberg zu einem Gespräch ein. Zahlreiche Gäste erzählen von der Arbeit für die unbedeutende und dennoch von der SED finanzierte Parteizeitschrift „Die Wahrheit“ der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins (SEW).

Hauptstraße 40/42, 22. 2., 18 Uhr, Eintritt frei

Verlässliche Hirn-Performance

„Der Mozart-Effekt für Babys war gestern! Gib uns 60 Minuten und wir optimieren dein Gehirn“ – stellt das Ensemble für aktuelles Musiktheater DieOrdnungDerDinge für sein neues Stück „Brain Pitch“ in Aussicht. Und ist auf der Suche nach verlässlich abrufbarer High-Performance des Gehirns in Zeiten des Internet-Booms der letzten Jahre. Etwa durch klangliche Gehirnmassagen oder Gebärmuttergeräusche.

Radialsystem, Holzmarktstraße 33, Premiere am 16. 2., 20 Uhr, 17. 2., 17 & 20 Uhr, 18. 2., 18 Uhr, Tickets 12–16 Euro

Wie Kafka, aber verstörender

Ella Carina Werner wuchs in Ostwestfalen als Tochter eines Psychologen und einer Bauchtänzerin auf. Als Mitherausgeberin des Satiremagazins Titanic schreibt sie die Kolumne „Rosen in Beton“, veröffentlicht Satiren u. a. in der taz oder im Missy Magazine und ist Mitglied der Hamburger Lesebühne „Dem Pöbel zur Freude“. 2020 erschien ihr gefeierter Geschichtenband „Der Untergang des Abendkleides“, über den der Spiegel schrieb: „Wie Kafka nach einem guten Joint“. Nun liest sie aus ihrem neuen Buch „Man kann auch ohne Kinder keine Kar­riere machen“ und rezitiert auf Wunsch auch feministische Tiergedichte.

Mehringhoftheater, Gneisenaustraße 2A, 22. 2., 20 Uhr, Tickets 20/15 Euro

Verdichtete Erkundungen

Sängerin Fama M’Boup und Gitarrist Christian Stoltz vereinen in ihrer Musik ihre Liebe zu senegalesischem Synth-Pop der 80er Jahre und modernen Jazz mit klassischen Kompositionen zu Klanglandschaften über menschliche Begegnungen. In der Reihe „m:sound­track presents“ feiern Cocotá nun ihre Debüt-EP „Silent Invasion“.

Schokoladen, 22. 2., 20 Uhr, 10,90 Euro

Feuerwerk an Gags und Tricks

Mit „Ein Polterabend“ präsentiert die Reihe „Berlin-Film-Katalog“ den einzigen abendfüllenden Film, den der Berliner Komiker Curt Bois inszenieren konnte. Die „neue Alt-Berliner Posse“ um den Satiriker Adolf Glaßbrenner, angesiedelt im nicht mehr sehr revolutionären Berlin des Jahres 1849, wurde 1955 von Bois bei der Defa aufwändig in Farbe als überbordende Burleske gestaltet. Nun wieder zu sehen im Cosima-Filmtheater.

Cosima, Sieglindestr. 10, 19. 2., 17.30 Uhr, 8–12 Euro

Reise entlang einer Trennlinie

Obwohl ihre Fahrrad-Expertise beim Abschrauben von Ventilen endet, ist Rebecca Maria Salentin den knapp 10.000 Kilometer langen Iron Curtain Trail abgefahren. Er führt von der bulgarisch-türkischen Grenze quer durch Europa entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Auf dem Weg liegen Gebirge, Wälder, Grenzübergänge, malerische Orte mit ihren Moscheen, orthodoxen Kirchen oder Kaiserbädern – aber auch sowjetische Geheimstädte, militärische Sperrzonen und Relikte des Kalten Krieges. Sie spricht mit Menschen, deren Leben von der Trennlinie und deren Wegfall geprägt ist, und begegnet auch ihrer eigenen Familiengeschichte. Die Initiatorin der Literaturshow „Die schlecht gemalte Deutschlandfahne“ und Autorin des Bestsellers „Klub Drushba“ stellt ihr neues Buch „Iron Woman“ vor.

Fabrik Potsdam, fabrikcafé, Schiffbauergasse 10, 22. 2., 19 Uhr, Tickets 7/5 Euro

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