sieben sachen:
Raumschiff Theater
Der Weltraum ist ein Ort metaphysischer Sehnsucht, in ihm geheimnisvolle Himmelskörper. Am Beginn der neuen Intendanz im Deutschen Theater begibt sich Alexander Eisenachs Inszenierung „Weltall Erde Mensch – Eine unwahrscheinliche Reise“ in assoziativen Collagen, die sich um alternative Wirklichkeiten im „Raumschiff Theater“ drehen, auf Expedition ins Ungewisse
Deutsches Theater, Schumannstr. 13A, Uraufführung am 16. 9., 19 Uhr, 17. 9., 18 Uhr mit einer Einführung um 17.30 Uhr, Tickets 5–48 Euro
Nonchalant sarkastisch
Anna Erhard hat gemeinsam mit dem ehemaligen Wir-Sind-Helden-Drummer Pola Roy eine DIY-Ästhetik aus Improvisationen mit Keyboards, Samples und Beats entwickelt. Was mitunter an den frühen Beck oder Courtney Barnett erinnert. Im Gretchen stellt sie ihr neuestes Album „Campsite“ vor. Außerdem zu Gast: Bon Enfant aus Quebec.
19. 9., 20.30 Uhr, Tickets 17–22,50 Euro
Fest der brennenden Mikros
Im Mittelpunkt des 14. Berliner Hörspielfestivals stehen unter dem Motto „Am Limit“ Hörspiele, die sich quer durch alle Formate und Genres innovativ durch klang- und wortbasierte Artikulationen bewegen. Von 126 eingereichten Arbeiten haben es 23 in die Wettbewerbe geschafft – wobei das Publikum entscheidet, wer „Das kurze brennende Mikro“ und den „MikroFlitzer“ gewinnt. Gerahmt wird das Wettbewerbsprogramm von Live-Konzerten, Podiumsgesprächen, Workshops und Audio-Walks.
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 16. 9., 11–24 Uhr
Dissonante Melodik des Seins
Das international besetzte Quartett Gym Tonic macht tanzbaren Synth-Punk: Die Liebe für dissonanten Pop, der Spaß macht, führte vor acht Jahren zur Gründung der Berliner Band, die New-Wave-Melodik mit der Kraft von Punk Rock kombiniert. In ihren Songs begegnen sie der Leichtigkeit des absurden Seins mit schwarzen Humor, Fun Facts sowie einer Prise Politik. Nun haben Gym Tonic ihr zweites Album „Sanitary Situations“ auf Phantom Records veröffentlicht, das sie in der Kantine feiern wollen. Neben Gym Tonic werden weitere Acts wie die Cyber-Punk-Band Lafff Box und die Brut-Pop-Sängerin Omen auftreten, während DJ Yrs Truly anschließend die Tanzfläche beschallt.
Gym Tonic Releaseshow: Kantine am Berghain, Am Wriezener Bhf, 16. 9., 20.30 Uhr, Tickets AK 15 Euro
Er ist zurück
Kurzfristig und spontan kommt Marc Uwe Kling mit einem Programm in die Volksbühne und liefert das Beste aus den letzten 20 Jahren: die witzigsten Känguru-Geschichten und Comics, ein neues Abenteuer des NEINhorns und vielleicht sogar Ausschnitte aus dem noch unveröffentlichten Roman „Der Spurenfinder“. Dazu gibt es Musik.
17. 9, 20 Uhr, Tickets 12–20 Euro
Immer so ein Rumgehetze
Irgendwie ist immer alles so stressig. Alle rennen wichtig rum und sehen dabei auch noch so aus, als würden sie einfach das Leben leben. Christina Berger, Patrick Wengenroth und Matze Kloppe sitzen mit der Krise am Küchentisch und laden das Publikum ein, sich dazuzusetzen. Eine musikalische Expedition aus der kollektiven Verpanzerung in die Vielfältigkeit der emotionalen Zustände.
Emotionen: TD-Berlin, Klosterstr. 44, Premiere am 14. 9., 20 Uhr, Tickets 10–25 Euro
Gehen und schreiben
„Terra Nullius“ ist eine Audiowalk-Performance, in der das Publikum einen entfernten Ort erleben kann. Ein Jahr lang entwickelte die Performerin Paula Diogo in Reykjavík ein Projekt, das persönliche und kollektive Narrative miteinander verbindet. Ihr Prozess gründete auf zwei einfachen Handlungen: Gehen und Schreiben. Die Performance erstreckt sich über das Theater hinaus bis in den städtischen und virtuellen Raum. Für jeden Ort wird eine Route durch die Stadt bestimmt, die von den vorherigen Aufnahmen überlagert wird. Die Hörer*innen werden dann dazu eingeladen, gemeinsam als Gruppe den Weg zu gehen. Empfohlen werden bequeme Kleidung und Schuhe, da eine längere Strecke auf teilweise unwegsamem Gelände zu Fuß zurückzulegen ist.
Terra Nullius: Putlitzbrücke am Bahnhof Westhafen, 21. & 22. 9., 18.30 Uhr, Tickets nach Ermessen 10–25 Euro
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