sieben sachen:
Choreografien des Aufstands
Protestbewegungen wie Black Lives Matter, Fridays for Future und Ni una menos kämpfen weltweit gegen Rassismus, Klimawandel und Gewalt gegen Frauen und damit für eine Vision von einer besseren und gerechteren Welt. Die hybride Performance „The Revolution Will (Not) Be Performed“ der Glitch AG erforscht solche Protestkulturen mit Fokus auf ihre Digitalität. Dabei lauscht das Publikum Protestgeschichten und schaut der Verselbstständigung medialer Berichterstattung zu.
tak Theater, Prinzenstr. 85 F, 9./10. 9., 20 Uhr
Eine komische Familie
Der Kinderroman „Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen“ von Kirsten Reinhardt erzählt von einem Jungen, der mit seiner Familie auf einem Friedhof wohnt. Mitschülerin Dalia interessiert sich nicht für ihn, aber ihre Großmutter hat eine Schwäche für Geister. Lesung mit Kuchenbazar und Überraschungsgast.
Nürtingen-Grundschule am Mariannenplatz, 13. 9., 16.30 Uhr, Eintritt frei
Kunst konkret kommunal
Noch bis Sonntag (11. 9.) läuft die Kunstwoche der Kommunalen Galerien Berlin, kurz KGB-Kunstwoche. Am 9. 9. eröffnet die diesjährige Goldrausch-Ausstellung „Tender Hooks“ in der Kommunalen Galerie Berlin unter anderem mit Sophie Hilbert (Foto), Ipek Burçak und Miji Ih. Im Rahmen von KGB-Young können Kinder und Jugendliche einen Animationsfilmworkshop in der Galerie Pankow oder „Botanischer Blockdruck“ in der Galerie im Körnerpark besuchen. Zum Abschlussabend Kunst-Bands.
KGB-Kunstwoche, verschiedene Orte, bis 11. 9., kgberlin.net
Aktivismus in Feriengebieten
Am Wochenende lädt das Y-E-S Kollektiv zur zweiten Ausgabe des Y-E-S Fests im und um das Heizhaus der Weddinger Uferstudios. Präsentiert werden interdisziplinäre Arbeiten unter anderem von Marcela Lucatelli, Maikon K, Jessie Marino und Viola Yip. So verbindet etwa ein Workshop das botanische mit dem musikalische Werk von Hildegard von Bingen, ein anderer beschäftigt sich mit choreografischem Aktivismus in Feriengebieten, eine Klanginstallation mit der Architektur des öffentlichen Raums. Diverse Konzerte und Performances bewegen sich an den Schnittstellen von Musik und Tanz.
Y-E-S Fest #2: 10./11. 9., Uferstudios (Heizhaus), Uferstraße 8, 16 Uhr, Eintritt frei
Aufbruch ins Ungewisse
Der Kriegsreporter Matthieu Aikins begleitete 2016 einen afghanischen Fahrer und Übersetzer auf der Flucht aus Kabul und erzählt davon in „Die Nackten fürchten kein Wasser“. Mit dem afghanischen Schriftsteller Taqi Akhlaqi spricht er über diese Erfahrung. Moderation: Stefan Weidner.
Haus der Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 9. 9., 18 Uhr, 10/6 €
Europa im Wandel
Ausgehend vom Hochzeitsfoto ihrer Eltern – Mutter aus Frankreich, Vater aus Deutschland –, blickt Sabine Mittelhammer in „Mama Europa“ auf eine zerbrechliche Staatengemeinschaft im Wandel. Alle Personen auf dem Bild teilen die Erfahrung der Migration, ob erzwungen oder freiwillig. Auf der Bühne wird eine Familie lebendig, deren Geschichte eng mit den Hoffnungen an das große Friedensprojekt und ihren Ängsten verwoben ist.
Schaubude, Premiere 9. 9., 20 Uhr, 16,50/11,50 €
Im Wunderland
Godmother beschreibt sich selbst als Kritische Theorie im Popmusik-Drag, in der eine nichtbinäre Identität zu einer Weltanschauung wird. Eine Mischung aus Dream-Pop und futuristischem Folk. Robin and the Goblins’ barocker Pop erkundet ein unruhiges Wunderland, in dem es um Themen wie Identität, Entfremdung und Hoffnung geht.
Doppelrelease: Godmother und Robin and the Goblins, Kantine am Berghain, 9. 9., 21 Uhr
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