piwik no script img
taz logo

sieben sachen

„White Passing“ handelt von Zuschreibungen und der Frage nach Identität Foto: Stella Schimmele

Geheime Wurzeln

Der Beginn der Revolution am 1. 11. 1954 gilt als Gründungsakt Algeriens. Dem Aufstand gegen die französische Kolonialmacht folgte einer der blutigsten Befreiungskriege des 20. Jahrhunderts. Die Inszenierung „White Passing“ erzählt von einer Frau, deren Geburtstag am 1. November sie in jedem Jahr mit ihrer „geheimen Seite“ verbindet und von einer plötzlichen Flucht aus dem gepflegten Umfeld des Savignyplatzes in den Wedding.

Vagantenbühne, Premiere 12. 3., 20 Uhr, bis 9. 4., am 17. 3., 20 Uhr mit Publikumsgespräch, ab 24,20 €

Tanz, Licht, Orchester

Georg Friedrich Haas zählt zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Komponisten. Für die Choreograpfie SYM-PHONIE MMXX hatte Sasha Waltz ihn mit einer originären Ballettmusik beauftragt. In sinfonischer Besetzung der Staatskapelle Berlin und mit dem Staatsballett Berlin kommt es mit zwei Jahren Verspätung zur Uraufführung.

Staatsoper unter den Linden, ab 13. März

Das Andere in uns

Die frühesten Tierdarstellungen finden sich in Höhlenmalereien der Steinzeit. Und bis heute ist das Tier ein beliebtes Motiv in der Kunst. Von Jagdszenen in der Malerei über Fotografie und Tierporträts, von Tierskulpturen bis hin zu Tieren als lebenden Akteuren in Performance und Installationen. Und der Umgang mit Tieren ist geprägt von Widersprüchen: Wir lieben sie und wir töten sie. Eine Fotoausstellung des Photocentrums Kreuzberg nimmt das menschliche Verhältnis zum Tier in den Fokus.

Kunstquartier Bethanien, Studio 1, Vernissage: 11. 3., 19 Uhr

May Ayim Abend

May Ayim (1960–1996) war eine Vorreiterin der Schwarzen Bewegung in Deutschland und wurde mit ihrer Forschung zur Geschichte und Gegenwart Afrodeutscher und ihrer politischen Lyrik international bekannt. Die Mitherausgeberinnen Ika Hügel-Marshall und Dagmar Schultz stellen das Buch „May Ayim. Radikale Dichterin, sanfte Rebellin“ über die Vielfältigkeit des Schaffens und Wirkens Ayims der Öffentlichkeit vor. Außerdem wird der Film „Hoffnung im Herz“ vorgestellt, der Etappen des Lebens der Aktivistin May Ayim dokumentiert und sie in diversen Performances in Südafrika und in Deutschland zeigt.

May Ayim Abend: Theater Morgenstern, Rheinstraße 1, 11. 3., 18 Uhr, Anmeldung: museum@ba-ts.berlin.de

Disparate Sphären

Strukturen von Paetzoldflöten, Klarinette, Hackbrett und Gitarren stellen die Ver­an­stal­te­r*in­nen in Aussicht, wenn das Quintett um Angélica Castelló, Burkhard Stangl, Barbara Romen und Gunter Schneider in der Reihe ZIMT auf den Klarinettisten Kai Fagaschinski trifft. Einatmen, ausatmen, entspannen, beruhigen steht auf dem Programm.

exploratorium, 13. 3., 20 Uhr, 6–12 €

Kraftwerk der Gefühle

Oper: der Traum von der unmittelbaren Kraft des Gesangs und der universellen Sprache der Musik. Sollten alle lernen, Arien zu singen? Auch Menschen, die das gar nicht hören wollen? Benjamin van Bebbers und Leo Hofmanns Forschungsprojekt „A Singthing“, ist ein Arienabend voller dramatischer Gesichter und pulsierender Lichter. Große Gesten und fühlbare Schallwellen als Möglichkeit vielsinnlicher musikalischer Begegnung.

Radialsystem, 11. & 12. 3., 20 Uhr, Tickets 18/14 €

Zugang verwehrt

Die Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft bestimmt unsere Gesellschaft grundlegend. Klassismus wirkt schon vor der Geburt und bis über den Tod hinaus. Der Zugang zu Bildung oder Gesundheitsversorgung ist davon genauso geprägt wie die Art, wie wir bestattet werden. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander, die Schranken zwischen den Klassen verfestigen sich. Trotzdem findet der Klassismus in Sozialpolitik und Medien kaum Beachtung. Francis Seeck beleuchtet im Buch „Zugang verwehrt“ dessen Zusammenspiel mit Sexismus, Rassismus und der Ostfeindlichkeit. Zur Buchpremiere ist Seeck zu Gast in der Buchhandlung „She said“. Es moderiert Daniela Dröscher.

Buchpremiere mit Francis Seeck: „Zugang verwehrt. Keine Chance in der Klassengesellschaft: Wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert“: 16. 3., Buchhandlung „She said“, Kottbusser Damm 79, 20 Uhr, Eintritt frei

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

taz zahl ich illustration

tazzahl ich

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen stehen hinter der taz im Netz – danke dafür! Danke für die Solidarität, den Zuspruch und die Unterstützung, die unseren unabhängigen, kritischen Journalismus möglich macht. Noch nicht dabei? Werde jetzt Teil der Community und mach mit!

  • Ja, ich will
  • Unterstützen Sie die taz jetzt freiwillig mit Ihrem Beitrag
  • Vielen Dank, dass Sie die taz unterstützen
  • Schon dabei!