sieben sachen:
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Archiv des Muts
Die Fotografien Zanele Muholis greifen Themen wie Sexualpolitik, rassistische Gewalt, gemeinschaftlicher Widerstand und Selbstbehauptung auf, stellen die Geschlechterordnung infrage und dokumentieren seit den frühen 2000er Jahren das Leben der Schwarzen LGBTQIA+-Community Südafrikas. Eine Werkschau im Gropius Bau widmet Muholi – in der Selbstbezeichnung visuelle*r Aktivist*in – nun eine umfassende Werkschau.
Gropius Bau, Niederkirchnerstr. 7, 26. 11. 21.–13. 3. 22, Mi.–Mo. 10–19 Uhr, www.berlinerfestspiele.de
Die große Regression
Der britische Dramatiker Dennis Kelly beobachtet die Entwicklung einer neuen Bewegung: die Regeression. In ihr mischt sich Rationalität mit Esoterik, berechtigter Protest mit Propaganda. Und auch die Sprache soll immer einfacher werden. Seine Inszenierung „Der Weg zurück“ untersucht das Satirische über fünf Generationen hinweg.
Jetzt mal was Innovatives
Mitte dreißig, nicht mehr jung, aber auch noch richtig alt. Das Performance-Kollektiv Hysterisches Globusgefühl aus Berlin und Wien ist in die Jahre gekommen und hat deshalb „Die neue Performance!“ entwickelt, in der sie sowohl der Kindertage gedenken als auch die Sehnsucht nach dem Neuen und den Verfall ihrer Körper feiern.
Ballhaus Ost, Pappelallee 15, 25.–28. 11., Einlass 19–20 Uhr im 20-Minutent-Takt, keine Abendkasse, 15/10 €, Tickets und Termine unter www.ballhausost.de
Club der tollen Frauen
Lady Mary Wortly Montagu begleitete im Jahr 1716 ihren Mann nach Konstantinopel. Dort wurde sie Zeugin von Pocken-Impfungen und ließ ihren Sohn auf die gleiche Weise mit einer kleinen Probe des lebenden Virus immunisieren, das ihren Bruder getötet hatte. Das Prinzip wurde als das übernommen, was wir heute als Impfung kennen. Sie schrieb Gedichte, Essays und Briefe, die nach ihrem Tod veröffentlicht wurden, und ermutigte andere Frauen, so zu reisen, wie sie es tat. Montagu ist eine von drei starken Frauen, die in der Reihe „Dead Ladies Show“ gewürdigt werden.
Acud Club, Veteranenstr. 21, 30. 11., 20 Uhr, Tickets 7/4 €, 2G+
Wir werden alle sterben!
Angeblich beneiden uns die Götter ja um unsere Sterblichkeit. Die inklusive Pop-Oper „Der eingebildete Kranke“ nach Molière erzählt von einem Mann, der seine Sterblichkeit dennoch nicht aktzeptieren kann. Alle Hoffnung hängt er an die vermeintlich positive Wirkung von „Klistier“ und Aderlass. Molière selbst verstarb 1673 übrigens in der vierten Vorstellung im Kostüm der Hauptfigur.
RambaZamba Theater, 26.–28. 11., 18 Uhr, 10–24 €
Der Sound der Migration
Türkischstämmige Migrant*innen haben allerhand Musik produziert. Als Sänger der ersten deutschtürkischen Rockband Yarinistan ist Nedim Hazar Teil dieser Geschichte. In seinem Buch „Deutschlandlieder. Almanya Türküleri“ erzäht er anhand von zehn Songs über Liebe, Sterben, Arbeit, Exil, Sprache, Kulinarik, Alter und Rassismus – und verknüpft diese mit persönlichen Erzählungen und Interviews. Lesung mit Gästen.
FHXB Museum, 26. 11., 18 Uhr, 2G, Eintritt frei
Körper und Klang
Unter dem Titel „Physical Sounds“ haben Kontraklang Amir Shpilman und Zubin Kanga eingeladen. Ihr Programm setzt sich mit Performativität und Körperlichkeit in der zeitgenössischen Musik auseinander. In den Arbeiten Kangas werden etwa Filmaufnahmen in Kombination mit Musik zu einem Tanz der gegenseitigen Beeinflussung.
Villa Elisabeth, 2. 12., Tickets unter kontraklang.de, 15/12 €, 2G, keine Abendkasse
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