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sieben sachen

Catherine Lamb spielt selbst Foto: Phillip Frowein

Braunkohle und Musikritual

Das 1985 entstandene Werk „La perfezione di uno spirito sottile“ von Salvatore Sciarrino wird an diesem Kontraklang-Abend von der Gruppe um die Künstlerin Uta Neumann in die Lausitz verlegt. Dorthin, wo der Mensch großflächig Akteur in der Naturlandschaft ist. In der zweiten Hälfte des Abends kann das erste Streichquartett (2009) von Catherine Lamb mit seinem meditativen Kreisen um wenige Grundmotive als Nachhall der existenziellen Fragen der perfezione gehört werden.

Kontraklang Reihe: Villa Elisabeth, Invalidenstraße 4, 24. 9., 20 Uhr

Geschichten aus Berliner Straßen

Zu seinem 90. Geburtstag widmet die Akademie der Künste dem Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller Wolfgang Kohlhaase einen Abend mit Lesung, Gespräch und Filmpräsentation. In den 1950er Jahren begann er in Ostberlin als Journalist und entdeckte die Berliner Straßen als Quelle für seine Geschichten. Seither schreibt Wolfgang Kohlhaase Prosa und vor allem Drehbücher, die sowohl ost- als auch westdeutsche Regisseure wie Gerhard Klein, Konrad Wolf oder zuletzt Andreas Dresen umsetzten. Vor allem Kohlhaases Beobachtungsgabe einzelner Milieus sowie sein Gespür für Authentizität ragten heraus.

AdK, Hanseatenweg 10, 21. 9., 19 Uhr, Eintritt 6/4 Euro

Selbst machen, auch zukünftig

Wer sich selbst organisiert und Räume besetzt, muss immer mit mindestens zweierlei Hürden klarkommen: den Widerständen des umliegenden Systems und den Hürden im Inneren des Projekts. In der Ausstellung „Dann machen wir’s halt selbst – 40 Jahre selbstorganisierte Räume in Berlin“ blicken fünf selbstorganisierte Projekte auf ihre bewegte Geschichte zurück, auf interne Konflikte und die gesellschaftlichen Kämpfe. Dabei will die Ausstellung auch konkrete Strategien für zukünftige Projekte weitergeben.

Bis 12. 12., FXHB Museum, Di.–Do. 12–18 Uhr, Fr.–So. 10–20 Uhr, Adalbertstr. 95A

Pop experimentell gequeert

Auch der letzte Tag der Reihe pop im ausland (PIA) feiert die Vielseitigkeit der Popmusik. Das Programm besteht fast nur aus Frauen* und queeren Künst­le­r:in­nen und Ensembles aus Berlin. Etwa Enana, trans-nicht-binäre Singer-Songwriter:in, geboren in Damaskus. Oder das Duo Evvol mit seinen düsteren Synch-Klängen.

PIA: ausland, 18. 9., ab 18 Uhr, VVK 10 bis 12 Euro

Werden und Vergehen

Ob der Tod eines Haustiers oder eines älteren Verwandten oder nur eines kleinen Vogels an der Fensterscheibe: dem Sterben begegnen Kinder irgendwann erstmals. Vom Beispiel des Vogels ausgehend fragt „Unten im Himmel“ mit Musik und Tanz, was nun eigentlich mit dem Tier passiert, aber auch etwa, was Vögel beim Fliegen erleben.

FELD-Theater, 18.–21. 9., 10+16 Uhr

Das Phänomen Zwischenzeit

Menschen warten an vielen Orten: Sie warten an Ampeln und an Haltestellen, sie warten hoffnungsfroh oder zermürbt, in Eile oder geduldig. Mit einem Live-Chor-Walk durch das Zeitungsviertel erkunden Barbara Morgenstern und der „Chor der Kulturen der Welt“ das Warten. An neun Stationen besingen sie die sogenannte Zwischenzeit. Eine Anmeldung vorab ist erforderlich.

Live-Chor-Walk, MfK Berlin, 19. 9., 11, 14 + 16 Uhr, Eintritt frei, Anm.: www.mfk-berlin.de

Nachdenken über Deutschland

Heimat aus ganz verschiedenen Perspektiven, das ist eines der großen Themen der Gegenwart. Nun widmen sich den Perspektiven aus und auf Deutschland die Künst­le­r:in­nen Akinbode Akinbiyi und Elske Rosenfeld. Die Ausstellung „Neues Deutschland“ beschäftigt sich mit Wiedervereinigung und Internationalisierung in Hellersdorf.

station urbaner kulturen, 18. 9., 16 Uhr, Auerbacher Ring 41

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