sieben sachen:
Raum ist, was du draus machst
Ohne Raum kein Leben, aber ohne Leben keinen Raum. Wie beeinflussen Räume das Denken, Handeln und Erleben? Was bieten Räume und wie lassen sie sich verändern? Das Festival und Symposium „Translating Spaces“ von Labor Sonor untersucht das Konzept Raum in physischer und virtueller Form mit Klangkunst und experimenteller Musik, von freier Improvisation über zeitgenössische Komposition zu Trash-Pop und Noise.
„Labor Sonor – Translating Spaces Festival“: diverse Orte in Berlin (u. a. Ausland, Ballhaus Ost, Spätkauf Pappelallee), 27. 8.-29. 8., www.laborsonor.de
Die Kunst, im Sand zu spielen
Der Musiker und Komponist Nicholas Bussmann denkt Musik stets weiter als die von ihr ausgelösten Druckverschiebungen in der Luft. Ihm geht es um die Schnittstellen zwischen Musik als soziale Praxis, aber auch als Medium zur Vergesellschaftung. Seine neue Ausstellung „Kosmoskopien“ umfasst neben einem zeitgenössischen Mobile „Dachs Kirsche Schuh“ etwa die „Wanderdünen“, eine Installation und ein Gesellschaftsspiel mit Sandkastentischen, in denen – im Dialog mit den jeweiligen Spieleleiter*innen – Welten entstehen und vergehen.
Ausstellung „Kosmoskopien“: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 27. 8.–19. 9.
Zeug, das das Leben schreibt
Der Autor dieser Zeilen wuchs noch mit diesem Zeug auf. Inzwischen hat dieses Zeug mit dem Digitalen eine starke Rivalin bekommen. Auf der „paper positions berlin“ präsentieren 49 internationale Aussteller*innen zeitgenössische und moderne Kunst im Zusammenhang mit diesem Zeug: Papier. Als Medium, aber auch als jene stoffliche, fragile wie vielseitig einsetzbare Materialität, welche die Menschheit seit Jahrhunderten prägt und voranbrachte. Beim Festival wird zudem erstmals der „Paper Art Award“ verliehen.
„paper positions berlin“: Deutsche Telekom Hauptstadtrepräsentanz, Französische Str. 33 a–c, 19.–22. 8.
Feiern, aber mit allen
Dass es in Berlin eine große inklusive Musikszene gibt, wissen womöglich nur Insider*innen. Auf dem inklusiven Performancefestival „Studio 21“ können sich alle ein Bild davon machen. Dort gibt es neben Konzerten von Bands wie Stille Van, Station 17 oder Wild Classical Music Ensemble, auch Workshops für Musiker*innen mit Behinderung.
„Studio 21“: Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, 25.–28. 8.
Berlin is not am Ring
Für Musiker*innen ist es frustrierend. Trotz digitalen Fortschritts ist es immer noch Geld, das Reichweite schafft. Wer im Musikbetrieb die Macht hat, fragt die Musiktheatercombo „glanz & krawall“ in ihrer Performance beim antikapitalistischen Festival „Berlin is not am Ring“.
Berlin is not am Ring: Fahrbereitschaft, Herzbergstr. 40, 20.– 22. 8.
Akustische Zweckentfremdung
Einen ganzen Flughafen als Ort für eine Serie verschiedener Klanginstallationen? „Sonambiente Berlin TXL“ präsentiert eine akustische Raumintervention am ehemaligen Flughafen Tegel mit Werken renommierter Musiker- und Künstler*innen wie Laurie Anderson, Emeka Ogboh, Susan Philipsz und Blixa Bargeld.
„Sonambiente Berlin TXL – 3rd festival for eyes and ears“: Terminal A/B am Flughafen Berlin-Tegel, 21. 8.–5. 9., www.sonambiente.berlin
Ist das fake oder kann das echt?
Warum glauben Menschen Anekdoten, die ihnen erzählt werden? Was genau historisch korrekt ist, mag vielleicht kein Fakt sein, sondern eine kollektive Illusion. Um solche Fragen nach historischer Authentizität, auch als identitätsstiftendes Moment, geht es in „O’ Karakino“, einem Musiktheater von Uday Krishnakumar.
„O’ Karakino“: St. Elisabeth Kirche, 22. 8., 20 Uhr
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