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sieben sachen

Künstler*in und Stand-up-Comedian: Daddypuss Rex Foto: Promo

Wie frei müssen Clubs sein?

Der Club ist ein politischer Raum, weil hier utopische Ideen auf Vergnügen treffen. Im Club sind alle gleich, heißt es oft, aber stimmt das? Wie hängt Begehren mit Dekolonisierung und „Unlearning“ zusammen? Wie lassen sich Räume schaffen, in denen auch sexpositive Praktiken ohne Gefahr willkommen und auslebbar sind? Solche Fragen werden bei „Politics Of Desire On The Dancefloor and Beyond“ diskutiert, mit der queeren Künstler*in Daddypuss Rex, der DJ und Schwarzen Aktivist*in Ashus und Folly Ghost von „No Shade“, der anschließend ein DJ-Set spielt.

5. 12., Acud, 19 Uhr, collectivepractices.acudmachtneu.de

Von zu Hause in die Welt

Dass das neue Projekt des Performance-Kollektivs machina eX „Homecoming“ heißt, ließe sich auch zynisch verstehen. Doch es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in ihr Heimatdorf zurückkehrt, weil sie sich die Miete in der Großstadt nicht mehr leisten kann. Bei diesem sogenannten Wohnzimmer-Game können Zuschauer*innen die Protagonistin von zu Hause aus begleiten und dabei an Liveperformances und interaktiven Chatverläufen via Telegram teilnehmen. Zum Mitspielen ist ein PC, Telefon und Briefkasten nötig.

5. & 6. 12., HAU4, jeweils 17 Uhr, Tickets und Stream: www.hebbel-am-ufer.de

Atmen geht nie alleine

Menschen atmen meistens ganz unbewusst und ohne direkte Konsequenzen für ihre Umwelt. Doch atmen kann gar nicht ohne Wechselwirkungen mit der Welt – und schon gar nicht ohne eine enge Beziehung zu anderen lebenden Organismen erfolgen. Das künstlerische Forschungsprojekt „Breathing With“ ist ein künstlerischer Dialog zwischen den beiden Choreografinnen Jana Unmüßig und Miriam Jakob. In dieser Zoom-Lecture (in Englisch) berichten sie von ersten Erkenntnissen.

9. 12., Uferstudios, 18 Uhr, www.uferstudios.com

Ohne Maske ist auch eine Maske

Masken können unterdrückend oder selbstermächtigend sein. Über ihre Mehrdeutigkeit diskutieren Lara Gross und die Kuratorin Natasha A. Kelly. Danach spricht Autor Mohamed Amjahid mit der Schauspielerin Amina Eisner über die Debatte in Deutschland, bevor die Autorin Conceição Evaristo eine Videobotschaft aus Brasilien schickt.

7. 12., Literarisches Colloquium Berlin, 20 Uhr, www.lcb.de

Den Eltern mal schön reinreden

Welches Menschenbild steckt in der Idee von Erziehung? Fragt sich das Kollektiv Interrobang in der Onlineperformance „Familiodrom“, die von der Geburt eines Kindes erzählt. Beim interaktiven Projekt kann das Publikum an wichtigen Stellen eingreifen und die Entwicklung des Kindes beeinflussen.

8. & 9. 12., Sophiensaele, 19.30 Uhr, sophiensaele.com

Denkend durch Berlin spazieren

Der Projekt „Berlin Lokalzeit“ besteht aus partizipativen künstlerischen Reflexionen über den Alltag in der Pandemie. Ausgehend vom CLB im Aufbau-Haus werden Videoinstallationen im Schaufenster, Radioprogramme, Klanginstallationen sowie diverse Soundwalks mit Handlungsanweisungen zum Experimentieren angeboten. Alle Projekte sind pandemiegerecht gestaltet, also auf der Webseite kostenlos abrufbar und jederzeit durchführbar.

Jederzeit, CLB, Prinzenstraße 84.2, www.berlinlokalzeit.de

Von den Pilzen lernen

Wie lassen sich biologische Materialien mit Architektur verbinden? Oder: Was können Menschen von der Natur lernen? In der dritten Episode der Reihe „Hybrid Futures“ diskutieren die Künstlerin Vera Meyer und der Architekt Sven Pfeiffer über die Anwendung von Pilzen als (Bau-)Stoffe der Zukunft.

10. 12., Futurium, 20.15 Uhr, www.hybrid-plattform.de

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