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Die Mission der Lifeline
D 2019, R: Markus Weinberg
Zwei Jahre lang hat der Regisseur das Projekt „Lifeline“ mit der Kamera begleitet. Er erzählt davon, wie der Dresdner Seenotrettungsverein mit Spenden ein eigenes Schiff ausrüstet und ins Mittelmeer schickt, um dort Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Dies wird schnell zum Politikum: in Dresden, wo es zu Angriffen auf und Ermittlungen gegen den Verein kommt, aber wie auch international. In Lüneburg stellt Weinberg seinen Film jetzt selbst vor, und mit Leon van Bömmel ist auch ein „Lifeline“-Crewmitglied dabei zu Gast.
Do, 19 Uhr, Scala, Lüneburg
Rätselhafte Welt
AR 2011, R: Rodrigo Moreno D: Esteban Bigliardi, Cecilia Rainero
Lakonie und schwarzer Humor: Dieser Film des argentinischen Regisseurs Rodrigo Moreno, sein zweiter, wird gerne mit dem Kino von Jim Jarmusch oder Aki Kaurismäki verglichen. „Un Mundo Misterioso“ erzählt von Boris (Esteban Bigliardi), dessen Freundin Ana (Cecilia Rainero) ihm eröffnet, sie brauche eine „Auszeit“ von der gemeinsamen Beziehung. Boris kann sich nur schwer daran gewöhnen, alleine zu leben. Er lässt sich treiben, folgt Frauen auf der Straße und nimmt schließlich eine Einladung nach Uruguay an – wo ihn aber niemand erwartet. Bei der Vorführung in Hamburg ist der Regisseur nun selbst zu Gast.
OmU: Do, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg
Ein Pyjama für zwei
USA 1961, R: Delbert Mann D: Doris Day, Rock Hudson
Auch wenn das Metropolis-Kino in seiner Werkschau nun die Originalfassung zeigt – Titel: „Lover Come Back“: Der deutsche Verleihtitel bringt das Prinzip der Doris-Day-Filme in den frühen 1960er-Jahren auf den Punkt: ein wenig frivol, aber stets anständig. Day und Hudson waren damals das Traumpaar von Hollywood, ein modernes noch dazu, denn Day stand für alles, aber nicht das passive Frauchen. In diesem Film gibt sie die Leiterin einer Werbeagentur, die sich gegen männliche Konkurrenz durchzusetzen weiß.
OF: Fr, 19.30 Uhr; Mi, 21.15 Uhr; Do, 25. 7., 19 Uhr, Metropolis, Hamburg
Push – Für das Grundrecht auf Wohnen
SE 2018, R: Fredrik Gertten
Die kanadische Anwältin Leilani Farha ist seit 2014 UNO-Sonderberichterstatterin für das Menschenrecht auf Wohnen – kaum jemand weiß mehr darüber, dass es weltweit immer teurer für die Menschen wird, in Städten zu wohnen. Gertten folgt ihr auf Reisen um die Welt und zeigt, wie groß der Wohnungsnotstand inzwischen ist. „Push“ bleibe sachlich und könne trotzdem wütend machen, so die taz-Rezensentin Katharina Granzin: „Er kratzt nachdrücklich an der Oberfläche eines Problems, das bereits jetzt größer geworden ist, als man noch vor zehn Jahren ahnen konnte.“
Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig
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