serbische und andere zeitungen über die ausschreitungen in belgrad :
Serbiens seriöse Zeitungen verurteilen die schweren Ausschreitungen in Belgrad. „Das ist nicht Serbien“, schreibt die größte Zeitung Novosti am Freitag. „Belgrad hat gebrannt. Es floss Blut“, titelte das Boulevardblatt Kurir. „Rohe Gewalt im Zentrum Belgrads“, überschrieb die Zeitung Danas. Die nationalistischen serbischen Blätter brachten die Gewaltattacken und Plünderungen in kleiner Form und im hinteren Teil ihrer Ausgaben.
Der Tages-Anzeiger aus Zürich schreibt: Die Ausschreitungen kommen nicht überraschend. Präsident Boris Tadić hat die Gewalt verurteilt. Er ist sich bewusst, dass nur eine enge Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft, die nun die Verantwortung für die Zukunft Kosovos übernimmt, Belgrad die Chance bietet, für die Rechte der serbischen Minderheit zu kämpfen.
Der Mailänder Corriere della Sera schreibt: Dass dieser Schritt unumgänglich war, hebt den Irrtum nicht auf. Jeder Teil Europas, der sich jetzt hinter die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo stellt, trägt dazu bei, auf dem Balkan eine Lage zu schaffen, die nicht weniger als schon einmal einem Brandsatz gleicht.
In Stockholm schreibt Dagens Nyheter: Im Angesicht der Unabhängigkeit für das Kosovo zeigt die EU erneut, wie schwer die Koordination einer gemeinsamen Sicherheitspolitik ist.