piwik no script img

schnittplatzMotivieren – aber richtig

Bekanntermaßen zeigt die Auflagenentwicklung der Berliner Zeitung schon seit vielen Monden in die falsche Richtung: Nach unten nämlich, während die liebe Konkurrenz – nein, natürlich nicht die taz, sondern der Tagesspiegel – an LeserInnen hinzugewinnt.

Bekanntermaßen schreckt dies in der Chefetage des Blattes aber nichts und niemanden, schließlich schmilzt hier nur ein bißchen der Ost-Überhang ab, dafür sind die Zuwächse im Westen und auch überregional höchst erfreulich, und überhaupt: Man ist und bleibt auflagenstärkster Qualitätstitel am Hauptstadtmarkt.

Bei den MitarbeiterInnen scheint sich dennoch eine gewisse Unruhe auszubreiten, denen die Verlagsleitung aber mit wohldosierten Motivationsködern zu Leibe rückt. Und was da nicht alles geboten wird!

Gestern zur schon beinahe tradionellen Berliner Blade-Night zum Beispiel. „Da die Berliner Zeitung die Veranstaltung unterstützt, möchten wir allen Mitarbeitern gerne die komplette ‚Bladenight-Kollektion‘ schenken, sie besteht aus Blinkies, reflektierendem Sicherheitsarmband, Aufkleber und – ganz neu – einem Fruit-of-the-Loom Blade Night-T-Shirt“, versprach der Verlag per Rundmail, und im Foyer war seit Dienstag eben diese komplette Kollektion schon an einer eigens aufgestellten Schaufensterpuppe zu besichtigen. Der Andrang, hört man, war enorm.

Und der Verlag sattelt noch drauf: Am letzten Samstag im Juli schließt der Kaufhof Alexanderplatz, günstig schräg gegenüber dem Redaktionsgebäude gelegen, für gewöhnliche Sterbliche wie immer um 16.00 Uhr – um dann exklusiv für den Verlag und seine Mitarbeiter eröffnet zu werden: „Sie haben dann jedoch die Möglichkeit von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu Personalkaufrabatten etwas entspannter zu shoppen“, rundmailte es wieder. Wenn das nichts ist. Hoffentlich räumt dann nur jemand nach den „Normalkunden“ schnell mal auf. STG

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen