: rücknahmelogistik
Automaten zu teuer
Viel zu teuer sei der Aufbau der Rücknahmelogistik, klagen vor allem die großen Handelsriesen wie Metro, Tengelmann oder Rewe. „Absichtlich falsch gerechnet!“, entgegnet Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe. Ein Blick hinter das System: Da sind zunächst die Automaten. Die billigste Version kostet in etwa so viel wie ein Kleinwagen. 10.000 Euro verlangt etwa der Marktführer, der schwedische Tomra-Konzern. Besser ausgestattet allerdings kann der Preis bis auf 50.000 Euro ansteigen. Eine einmalige Investition – von Reparaturen einmal abgesehen –, die zunächst nur die Großen tätigen werden. In Kiosken und kleinen Läden werden Dosen weiterhin per Hand zurückgenommen. Dann die Sammelstellen: Dort werden Dosen und Flaschen gezählt und sortiert, bevor sie recycelt werden. Zu guter Letzt die Clearingstelle: Damit Händler nicht benachteiligt werden, die mehr Dosen zurücknehmen, als sie verkaufen und entsprechend mehr Pfand auszahlen, soll sie für den finanziellen Ausgleich sorgen. Alles zusammen kostet die Wirtschaft 300 bis 400 Millionen Euro pro Jahr, rechnet Resch vor. Und das ist die Summe, die die Wirtschaft bisher für den grünen Punkt bezahlt hat. HG