rosi rolands bremer klatschgeschichten : Beckmeyer will die Susi nicht
Wenn die Männer uns Frauen nicht hätten, dann könnten sie überhaupt nicht ihre Arbeit machen, ganz klar. Nicht nur, weil sie im Dreck ersticken würden. Wenn der erfolgreiche Politiker Konrad Kunick nicht seine Susi Kröhl gehabt hätte, dann wäre er schon als Bausenator ohne frische Socken auf Dienstreise gefahren – die war seine „Mitarbeiterin“ auf der Gehaltsliste des Senats und natürlich half sie ihm auch sonst, wo sie konnte.
Als Kunick nicht mehr Senator war, wurde Susi Kröhl zeitweise im Sozialressort untergebracht, aber klar, als der Senator a.D. dann in den Bundestag einzog, wurde sie wieder seine Mitarbeiterin – diesmal auf der Gehaltsliste des Bundestages mit Arbeitsplatz in seinem „Wahlkreisbüro“ bei der SPD-Zentrale in Bremen. 500 Euro Mieteinnahmen nimmt die Partei von jedem ihrer Bundestagsabgeordneten, der für sein Wahlkampfbüro da einen Schreibtisch und ein Telefon mietet. Zuletzt gingen beide auch zusammen auf Paddeltour, ein perfektes Team.
Nur geheiratet hat er sie nicht. Das hatte sie eigentlich erwartet – und es wäre ja auch gerecht gewesen, nachdem er inzwischen ordentlich geschieden ist. Sie wollte mit ihm nach Berlin gehen, der Wohnwagen hätte stehen bleiben können, aber er wollte nicht. Nun gut, das sind vielleicht Privatsachen, und die gehen niemanden was an.
Nun kann Susi Kröhl aber nicht einfach aufhören mit der Arbeit, wenn sie keine Absicherung hat. Also muss die Partei sie weiter bezahlen. Nur wofür, fragt sich. Der Vorstand der Bremer SPD hat sich einfach gedacht: Susi Kröhl war im Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten, der neue heißt Uwe Beckmeyer, warum denn nicht?
Aber der Beckmeyer will die nicht. Erst hat er sich gewehrt, dann hat er es akzeptiert, übergangsweise. Sein Koffer wird in Bremerhaven gepackt, er braucht in Bremen niemanden. Mehr als zwei Tage will Susi aber nicht nach Bremerhaven fahren. Irgendwie passen die beiden auch nicht zusammen.
Kann einem schon leid tun, die Susi! Findet ihre Schwester im Geiste Rosi Roland