rohschnitt: Hansdampfwolke
Das landadelige „Nachwuchsschriftstellertalent“ (Titanic) Benjamin v. Stuckrad-Barre steigt auf und um. Auf vom Stern zum Spiegel, um vom Hinschreiben zum Moderieren – und zwar ab dem 17. September die Show „MTV Lesezirkel“, einer Art „TV Total“ für Printmedien. Da werden sich einige Journalisten warm anziehen müssen, ein böses Erwachen erleben oder sich noch umschauen, wer weiß. Die Süddeutsche Zeitung weiß immerhin, dass Barres Engagement von seinen zukünftigen Spiegel-Kollegen „nicht nur mit Begeisterung aufgenommen“ wird. Genau das ist ja gerade der Witz an solchen Karrieren nach US-amerikanischem Vorbild. Entweder stimmt man zu: „Wo er Recht hat, hat er Recht“. Oder man sagt: „Gebt ihm ein halbes Jahr, lasst ihn labern, klagen, kolumnieren – dann erledigt er sich von selbst“. Noch witziger: Beides ist egal. FRA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen