piwik no script img

rinderwahnsinn: jetzt auch geier gefährdet

Die BSE-Krise gefährdet in Spanien Geier und andere wild lebende Tiere. Die Vorschrift, auch Kadaver von Tieren zu verbrennen, die eines natürlichen Todes gestorben sind, bedeute für die Geier-Bestände in dem Land „eine Katastrophe“, sagte ein Sprecher der Umweltstation des südspanischen Naturschutzgebietes Donana der Tageszeitung El Mundo. Spanische Landwirte befördern in der Regel die Kadaver von Tieren, die nicht zum Fleischkonsum in Schlachthöfen getötet worden sind, auf dafür vorgesehene Plätze, wo Geier und andere Aasfresser für die Vernichtung sorgen. Diese Sammelplätze sind jetzt verboten. Den Angaben zufolge rechnen Vogelschutz-Warten bereits mit der Einlieferung von durch Hunger geschwächten Tieren. Die Europäische Union habe bei ihren Maßnahmen zur Eindämmung der Rinderkrankheit BSE die Interessen wild lebender Tiere völlig außer Acht gelassen, kritisierte der Sprecher. Er erinnerte daran, dass das spanische Naturschutzgesetz ausdrücklich vorschreibe, diesen Tieren genügend Nahrung zu sichern.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen