restlaufzeit für die taz: Betr.: Das Wort zum Sonntag
Das Wochenende naht. Was tun?
Liebe eventuelle Ex-Zielgruppe in spe. Was machen Sie heute? Wie sehen Ihre Pläne aus? Haben Sie überhaupt schon etwas vor?
Ach, haben Sie’s gut! Wir sagen Ihnen mal, was wir vorhaben: Wir gehen in uns.
Nicht was Sie denken. Wir schwingen uns nicht etwa auf unsere alten Hollandräder, packen den löchrigen Jutebeutel mit den Resten der kargen Henkersmahlzeit, die uns hin und wieder in die zugige 1-Raum-Redaktion gebracht wird, und radeln zu einem Meditationswochenende am Müggelsee.
So schlimm ist es noch nicht. Ein paar von uns benutzen immerhin relativ neue Leinenbeutel, auf denen „Schützt Eure Umwelt“ steht (bis auf einen, auf dem steht mysteriöserweise „Hochbettenverleih und Weine aus Umbrien“).
Das mit dem Meditationswochenende ist auch nur so ein Spruch. Die meisten von uns können nicht mal Schneidersitz, geschweige denn Lotos.
Aber wir überlegen schon hin und her, wie wir Sie weiterhin überzeugen können. Denn unsere Parole heißt immer noch: Also, wenn Sie wollen – wir wollen auf jeden Fall!
Vielleicht ist dieses Wochenende, an dem Sie hoffentlich in der Sonne herumschwitzen, Ihre FreundInnen bekochen, neue Weine testen, ja auch für Sie ein Anlass, mal in sich zu gehen, und sich zu fragen:
Will ich ein Leben ohne die tägliche taz? Oder, pragmatischer: Muss ich eigentlich wirklich jeden verdammten Morgen zum Kiosk stolpern, um die taz dort mit dem so enervierend in der Hosentasche herumklingelnden Kleingeld zu kaufen? Wäre es nicht viel, viel schöner, wenn die taufrische taz jeden Morgen wie ein braves Kätzchen vor meiner Haustür auf mich wartete? (Wenn Ihnen der Vergleich zu haarig ist, ersetzen Sie ihn durch „Flasche Milch“).
Wenn Sie einfach an diesem Wochenende mal nur diesen Gedanken in Ihren Häuptern bewegten, dann würde das schon etwas bewegen! (Und wenn Sie der sakrale Ton wundert, dann schauen Sie noch mal auf die Überschrift.)
* Was meinen Sie? Mails an restlaufzeit@taz.de, Briefe an die taz, „Restlaufzeit“, Kochstraße 18, 10969 Berlin
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen