reisenotizen : WeltWeit
Täuschung
Immer wieder führen Firmen aus der Reisebranche Verbraucher in die Irre: 270 Verstöße stellte die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs 2002 fest. 250-mal beugten sich die Unternehmen, die restlichen Fälle landeten vor dem Kadi und wurden, so Sprecher Hans-Frieder Schönheit, „ausnahmslos gewonnen“. Als „besonders markant“ wertet der Jurist drei Fälle.
So versprach die Deutsche Bahn (DB) nach Einführung ihres neuen Preissystems für Vorausbuchungen zwar satte Rabatte. Dass der „Plan & Spar 40“-Tarif aber nur für Fahrten gilt, bei denen zwischen Hinfahrt und Rückreise eine Nacht von Samstag auf Sonntag liegt, wurde verschwiegen.
Informationen zurück hielt auch Autovermieter Sixt, der ebenso um Frühbucher warb – für die Wintersaison. Wer einen Wagen im Voraus reservierte, bekam später ein Auto mit Sommerreifen. Pneus mit mehr Profil kosteten extra.
Die Fluggesellschaft Germanwings legte sich wiederum mit den Wettbewerbshütern an, weil sie Kunden dazu aufforderte, Flüge mit anderen Airlines abzusagen und bei ihr zu buchen. Dabei veröffentlichte die neue Billiglinie auch die Telefonnummern der Mitbewerber, was gegen den fairen Wettbewerb verstieß.
Am häufigsten schritt die Bad Homburger Organisation jedoch gegen Reiseanbieter im Internet ein: Mehr als 100 Verstöße wurden 2002 festgestellt.
Tauchschulen
Tauchurlauber erkennen jetzt leichter Qualität und Dienstleistung von Basen, Clubs und Vereinen. Alle Tauchsportanbieter können sich nun vom Deutschen Institut für Normung (DIN) klassifizieren lassen und dann damit werben. Das Gütesiegel („Certified Service Provider Diving Center“) hat einen bis fünf Sterne, die von „anerkannten Gutachtern“ nach zwei Prüfungen vergeben werden.