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■ Die anderen"Standard" (Wien) zur Festnahme von Talic / "El Mundo" (Madrid) über die russische Raumstation MIR

Der „Standard“ (Wien) zur Festnahme des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Talic: Warum wurde General Talic erst jetzt und in Österreich verhaftet, und nicht in Bosnien? Offenbar wollte der Westen dort Aufruhr vermeiden – und außerdem scheint man Talic noch als Verhandlungspartner gebraucht zu haben. Ebenso unbefriedigend ist, dass man zwar Serben festsetzt, Leute vom Schlag des Saddam-Hussein-Stellvertreters Izzat Ibrahim aber ziehen lässt, weil gegen ihn trotz des Massenmordes an irakischen Kurden kein Haftbefehl vorliegt. Es darf nicht verwundern, dass die Serben dem Westen vorwerfen, mit zweierlei Maß zu messen.

„El Mundo“ (Madrid) über die russische Raumstation Mir: Das letzte Team verlässt die Raumstation. Es gibt keine Ablösung. Auf Wiedersehen, Mir! Ein außergewöhnliches Forschungsabenteuer geht zu Ende. Die Sowjets leiteten die Ära 1981 ein. 1986 wurde die Station ins All geschickt. Das neue Russland konnte die Mission nur mit Mühe fortsetzen. Ursprünglich war geplant, die Station vier bis fünf Jahre zu nutzen. Die Erwartungen wurden um das Dreifache übertroffen. Den Russen und den Nostalgikern der alten Sowjetunion bleibt der Stolz, etwas entwickelt zu haben, worauf die Amerikaner bei ihren Forschungen nun aufbauen können.

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