■ NACHGEFRAGT: "SPD will Trüpel demontieren"
Am vergangenen Freitag hat sich die Kulturdeputation auf Antrag der SPD geweigert, die 32 Projekte zu akzeptieren, welche die Senatorin Helga Trüpel aus ihren 14 zusätzlichen Millionen finanzieren wollte (vgl. taz 26.5.). Jörg Kastendiek sitzt für die CDU in der Deputation.
taz: Wegen 14 Millionen so viel Getöse?
Jörg Kastendiek: Das kann mir keiner erzählen. Der SPD geht es um viel mehr. Die versucht jetzt, die ersten minimalen Akzente grüner Kulturpolitik auf kaltem Weg zu demontieren. Gelingt es, ist die grüne Senatorin voll auf die alte Linie gebracht. Frau Trüpel wiederum, von der man bisher noch kaum was gemerkt hat, hat gar keine ander Wahl, als sich jetzt gegen diesen machtpolitischen Dünkel zu stemmen. Deshalb lassen's beide Seiten drauf ankommen.
Die CDU war auch gegen Trüpels Papier.
Aber aus ganz anderen Gründen. Wir möchten das erst mal grundsätzlich diskutieren, und zwar auf der Basis vernünftiger Vorlagen. Was wir da seit Frau Trüpels Amtsantritt oft über'n Tisch geschoben kriegen, so eben mal ein paar Zeilen, das machen wir nicht mehr mit. Von der SPD unterscheidet uns allerdings, daß wir auch Volksbildungszentralen und solche Dinge nicht für finanzierbar halten, solange die klaffenden Defizite bei den vorhandenen Einrichtungen nicht ausgeglichen sind. schak
hier das
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