: "Liebe taz..." - Streichen bei Bildung katastrophal, betr.: "Neue Schulen bauen für null Mark", taz vom 30.5.1997
Betr: „Neue Schulen bauen für null Mark“, taz vom 30.5.1997
Ist den Verantwortlichen nicht klar, daß sich heute in den Schulen die Chancen der Jugend für die Zukunft entscheiden? Bildung ist kein Konsumgut, sondern ein lebenslanges KAPITAL für den einzelnen und die Gesellschaft, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Ein Bildungssystem, das nicht auf dem Stand der Zeit ist, wird nicht zukunftsfähig sein.
Die Streichungen und Kürzungen im Bildungsetat werden sich in einigen Jahren im globalen Wettbewerb katastrophal auswirken. Kein erfolgreiches Unternehmen kann darauf verzichten, mit Nachwuchskräften zu arbeiten. Wer wird die jungen Menschen unterrichten, wenn der „Pensionierungswelle“nicht begegnet wird?
Jeder gut geführte Betrieb plant nicht nur für heute, sondern bildet Rücklagen für zukünftige Investitionen. Auf die Bildungspolitik übertragen heißt das: Arbeitslosigkeit wird nicht durch oberflächliche finanzpolitische Aktionen abgebaut, sondern durch moderne Investitionen. Wer heute an der falschen Stelle kürzt, darf sich über die Folgen nicht wundern!
Irmgard Tomfohrde, Dieter Kasten, Carl-Hermann Meyer
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