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"Kampf dem Silbensalat" -betr.: "Lehrer sind keine Faulpelze", taz-Bremen vom 12.11.1997

Betr.: „Lehrer sind keine Faulpelze“, taz vom 12. 11 .97

Das in der taz die Überschrift „Lehrer sind keine Faulpelze“in Anführungszeichen gesetzt ist, ist durchaus überflüssig: Wissen wir doch auch so, daß der Satz nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergibt. Die sprichwörtliche Faulheit der Lehrer ist jedoch ein verzeihlicher menschlicher Fehler, verglichen mit ihrer offenkundigen Unfähigkeit, spätere taz-Redakteure rechtzeitig dazu zu qualifizieren, unter einer solchen Überschrift, die die wesentliche Botschaft bereits als Negation enthält, ein Artikelchen zu plazieren, das weniger als glatte zehn Fehler enthielte, was hochgerechnet immerhin 50 Fehler pro taz-Seite ausmacht. Nachdem die Lehrer also solcherart schmählich versagt haben, hilft hier als Lösung vielleicht nur noch eine Zusatzausbildung beim „Institut für Legastheniker-Therapie“, das auf derselben Seite vorgestellt wird. Ob die taz aber in der Lage ist, dafür ein halbes Auto zusammenzurappeln?. (...) So werden wir taz-Leser wohl weiter mit den Fehlern in dieser Zeitung leben müssen, und bestimmte Artikel werden, ganz im legasthenischen Sinne, mit „Thomas Schuamcher“unterschrieben. Wie sagt doch so schön Karl Kraus? „Ich glaube nicht an den Druckfehlerteufel“.

Heinrich Ebbers, Bremen

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