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Sünder

Gewissermaßen als kleinen Nachschlag zur unlängst in Buch- und CD-Compilationform vorgelegten Heiligenverehrung zeigt das Kino auf Kampnagel jetzt das wohl bekannteste Filmdokument mit dem legendären „Man in Black“ und also vielleicht den zentralen Konzertfilm des Country. Johnny Cash in San Quentin hat alles, was das Leben eines echten Outlaws so ausmacht: ob knapp bekleideter Sängerinnen johlende Knackis mit Narben und ordentlichen Frisuren, perfekt gekleidete Begleitmusiker, die sich diskret zurückhalten, ein paar schale Lebensweisheiten und reichlich Hits, von denen etliche mit dem im Film durchaus deprimierend dargestellten Leben hinter Gittern zu tun haben.

Fr + Sa, 22.45. Uhr, Alabama

Doppelagent

Ulrich Tukur spielt in Constantin „Politfilm-Regielegende“ Costa-Gavras Verfilmung von Rolf Hochhuts Der Stellvertreter den Kurt Gerstein, zugleich SS-Offizier und kirchlicher Widerständler, der den Papst zum Handeln wider das NS-Regime veranlassen will. Unterstützt wird er bei seinem Kampf gegen Schweigen und Sich-arrangieren von einem jungen Jesuiten (Mathieu Kassowitz).

Preview: So, 11 Uhr, Abaton

Pionierin

Maya Deren gilt als vielleicht wichtigste Initiatorin des New American Cinema um Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Martina Kudlácek hat die 1961 gestorbene Filmemacherin mit In the Mirror of Maya Deren porträtiert. Anschließend zeigt das Metropolis ein Kurzfilmprogramm mit sieben Arbeiten Derens aus den 1940er und frühen 50er Jahren. Ute Holl und Thomas Tode geben kurze Einführungen.

„In the Mirror of Maya Deren“: Mi, 19 Uhr; Kurzfilme: 21.15 Uhr, Metropolis

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