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Archiv-Artikel

prominentensterben: reiner zufall

Auf ein solche Idee kann nur unsere Lieblings-Nachrichtenagentur AFP kommen. Harald Juhnke, Fürst Rainier und der Papst liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen vor der Himmelspforte, und die Redaktion von Agence France Press befragt den Generalsekretär des Bundesverbands Deutscher Bestatter, ob das fast gleichzeitige Prominentensterben Zufall sei. Was soll der gute Mann sagen? Die haben sich alle verabredet? Nein, Generalsekretär Rolf Lichtner bemüht sich so kühl, wie es seinem Berufsstand entspricht, den Unfug zu beantworten: „Es ist reiner Zufall, dass im Moment so viele Prominente dahinscheiden.“ Doch die investigativen Journalisten von AFP wollen es ganz genau wissen und haken nach: Wie es sich denn sonst mit dem Sterben statistisch verhalte? „Das verteilt sich relativ gleichmäßig auf die zwölf Monate“, erklärt Lichtner mit der Sachlichkeit eines Bestatters, der er ja auch ist. Nach seiner Kenntnis gebe es so genannte „Sterbemonate“ nicht. Gestorben wird immer – und manchmal eben mehr. Für diese tief schürfenden Erkenntnisse: danke AFP; danke, Rolf Lichtner.