pädagogisch wertvoll: gehirn durch die nase ziehen:
Mit Freude und Erstaunen betrachten wir die Methoden, mit denen das Magazin des Tigerenten Clubs seine kindlichen Leser zu Kreativität im Alltag anregt. Unter der Überschrift „Basteln mit dem Hartmut“ bekommen wir dort von einem Strichmännchen die Anleitung zur Herstellung einer echten„Muhmie“: „Datzu brauchen wier erst mahl 1 tohten Opa oder 1 tohte Oma. Eigendlich gehds mit jehder Leiche. Aber Forsicht: Nicht ekstra jehmant tohtmachen, sonzt gipts Erger! Sogahr wens blos 1 läßtiger kleiner Bruhder ist! Die müst ihr aufmachen unt ales weckschmeisen was da drin ist. Am schwirigsten ist es, das Gehirn durch die Nase herauszuzihen. Aufpassen, das ier nichts ferschluckt! Dann alles mit Muhmienballsam einschmiren. Den gipts im Egüptischen Pristerbedarrfs-Lahden. Die Muhmie könnt ier dann irgendwoh ins Zimmer stellen oder in 1 Sarckofahg legen.“ Hut ab, lieber Tigerenten Club, und weiter so – das nennen wir pädagogisch wertvolles Infotainment für die süßen, kleinen Racker, die deine lebensbejahende Zielgruppe bilden.
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