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Archiv-Artikel

pachls nachsichten Danke Alfred!

Der Kabarettist HEINRICH PACHL hat links seinen festen Platz

Die letzte Woche war beglückend, was auch an Alfred Neven DuMont liegt, dem Medien-Multi, der mit seiner Stadtpredigt in der Antoniterkirche uns die Augen geöffnet hat, als er vor den „Illusionen der Gemeinschaft“ warnte, weil auch eine „scheinbar funktionierende Gemeinschaft in Wahrheit gestört sein kann“. Schlichte Worte, die ihre Explosivkraft im Zusammenhang mit den Erkenntnissen des Kölner Polizeipräsidenten erweisen. Der bedauert die Zunahme von Kriminalität bei sinkender Aufklärungsrate. Vor allem die Serientäter machen Sorge. Nicht dass Alfred Neven DuMont in dieses Umfeld gestellt werden soll - auf keinen Fall! Aber ein Täter von Serien ist er auf jeden Fall, wie er so permanent wie hintergründig in Kölner Stadtplanungen eingreift. Und wenn er vor den Illusionen der Gemeinschaft warnt, ist das fast schon als Selbstanzeige zu achten. Ja! Er warnt vor sich selbst! Vor Leuten, die wie er die Stadt im Griff haben. Und hat er damit – aber nur strukturell! – nicht etwas mit Serientätern gemein, die ja auch oft vor ihren Unternehmungen warnen? Denkt er nicht sicherlich z.B. an die Neuverwertung des Offenbach-Platzes, wenn die Oper dort verschwunden ist? Und an die geradezu suchtgeprägte Haptik des Esch-Fonds? Wie gerne würde der Kölner Presse-Mogul es anderen Kunstfreunden wie Guggenheim nachtun, oder jenem dänischen Milliardär, der Kopenhagen eine neue Oper spendierte - echten Mäzenen also - und sich mit Oppenheim und Ullmann zusammentun, die unter die 100 Reichsten der Republik gezählt werden. Aber man schafft es nicht. Das Geld wär da, aber zwanghaft muss man es arbeiten und aus dem Gemeinwesen Rendite saugen lassen. Weswegen der Citizen Kölsch mit Recht vor den Illusionen der Gemeinschaft warnt. Danke Alfred!