piwik no script img

ostern anderswo: wie fremde völker feiern

Kaum bekannt ist, dass auch in China Ostern gefeiert wird. Statt Ostereiern werden hier allerdings kleine Glutamat-Säckchen von Eltern versteckt und von Kindern gesucht. In Indien dürfen nach der Lehre des Hinduismus nur die heiligen Kühe Ostereier suchen, den Menschen ist dies verboten. Wer hingegen im Iran Eier sucht, dem werden beide Hände abgehackt. Hier dürfen nur verschleierte Ehefrauen und Mullahs Eier aufspüren. Interessant auch die Osterfeierlichkeiten in Afrika. Die dem Voodoo-Kult verpflichteten Einheimischen pieksen die Eier an, bevor sie sie kochen. Was uns hierzulande wie eine absurde Kultvorschrift vorkommt, ist durchaus sinnvoll: Die Eier platzen dann nicht. Als besonders geschickt gilt dort, wer acht Eier in drei Minuten kochen kann. Die Japaner haben ihren Drang zur Miniaturisierung auch auf das Osterfest ausgeweitet: Die Eier sind wegen des allgemeinen Platzmangels von Sony und sehr klein; das Kirchenlied „Christe, du Lamm Gottes“ hat in Japan nur eine Strophe. In Jamaika schließlich werden die Ostereier geraucht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen