opel-transfer : Null freiwillig
Freiwillig soll es gehen. Ganz ohne Druck. Eine Milliarde Euro soll General Motors für Abfindungen und eine Transfergesellschaft spenden. Wer will, kann gehen, wer will kann bleiben – so haben es Betriebsrat und Management vereinbart. Klingt einfach. Doch freiwillig geschieht bei Opel Bochum gar nichts.
KOMMENTAR VONKLAUS JANSEN
Die Opel-Arbeiter, die in eine Transfergesellschaft wechseln, tun dies unter Zwang. Weil sie ahnen, dass ihr Werk nur noch wenige Jahre eine Zukunft hat. Gehen tatsächlich 4.000 Menschen, bedeutet dies den Anfang vom Ende für den Standort Bochum. Bislang ist Bochum noch ein veraltetes Werk, dass für die anderen Standorte gebraucht wird. Halbiert und zurechtgestutzt wird Bochum nur noch ein veraltetes Werk sein, das für sich selbst produziert – und bald wegrationalisiert wird.
Es ist ein Skandal, dass bei Opel über Transfergesellschaften verhandelt wird, ohne längerfristige Zukunftsperspektiven zur Voraussetzung zu machen. Soll der Streik vom Oktober mehr als ein letztes vergebliches Aufbäumen gewesen sein, ist es Zeit, sich erneut zu wehren.