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Archiv-Artikel

olympics

Adrian Annus muss Gold zurückgeben. Der Hammerwerfer war nach seinem Sieg am 22. August zwar negativ getestet worden, verweigerte aber im heimischen Ungarn einen Dopingtest. Wegen des Verdachts der Manipulation bei der Probeentnahme in Athen hatte das IOC ihm einen Tester hinterhergeschickt. Die güldene Medaille bekommt jetzt der Japaner Koji Murofushi. Ihre Bronzemedaille im Punktefahren verliert die kolumbianische Radfahrerin Calle Williamson wegen eines Stimulanzmittels.

Dänemarks Handballerinnen brauchten eine gehörige Portion Glück für ihren olympischen Hattrick. Erst nach zweimaliger Verlängerung und Siebenmeterwerfen hatten sie gestern mit 38:36 gegen Südkorea ihren dritten Olympiasieg in Folge perfekt gemacht.

Fidel Castro darf sich freuen über einen gelungenen Schlusstag. Am Sonntag gewannen nicht nur die boxenden Volksgenossen Gold, sondern mit Miguel Quintana auch ein Ringer. Kubas Boxer holten fünfmal Gold.

Hicham El Guerrouj begab sich auf die Spuren von Paavo Nurmi: Wie der große Finne 1924 gewann der Marokkaner, bis zu den Spielen in Athen noch ohne Olympiagold, nach den 1.500 m auch noch die 5.000 m.

Die brasilianischen Volleyballer holten gestern zum zweiten Mal nach 1992 Gold. Im mit 3:1 Sätzen gegen Italien gewonnenen Endspiel überzeugte Außenangreifer Giba nicht nur mit einem westernreifen Schnurrbart, sondern auch mit gewaltigen Angriffsschlägen.

Die argentinischen Basketballer sorgten zuerst für ein böses Erwachen des US-Teams und gewannen schließlich Gold. Mit 84:69 erledigte man die finale Pflichtaufgabe gegen Italien. Im Halbfinale hatte man die gar nicht so traumhaften NBA-Stars aus den USA, die aber mit einem 104:96 gegen Litauen wenigstens Bronze holten, mit 89:81 endgültig entzaubert.

Paul Hamm muss nun doch noch zittern um seine Goldmedaille im Turn-Mehrkampf: Südkorea hat am Sonntag wegen der Bewertung von Turner Tae Young Yang offiziell den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) angerufen. Der Weltturnverband FIG hatte bereits Fehler von Kampfrichtern eingeräumt, aber das Ergebnis der Konkurrenz nicht verändert.

Die deutschen Wasserballer wähnen sich, so ihr Trainer Hagen Stamm, angekommen „in der erweiterten Weltspitze“. Der 6:4-Erfolg gegen Spanien sicherte einen überaus überraschenden fünften Platz. Die Goldmedaille gewannen die Ungarn, die gestern im Finale Serbien-Montenegro mit 8:7 bezwangen.