neu im kino : Diese Woche frisch
Flug 93
USA 2006, Regie: Paul Greengrass. 110 Min.
In Echtzeit erzählt der Regisseur Paul Greengrass die Ereignisse an Bord des Flugzeuges United Airlines 93, das am 11. September 2001 unter zunächst ungeklärten Umständen auf einen Acker in Pennsylvania abgestürzt ist.
Die Bush-Regierung verbreitete zunächst ihre ganz eigene Version der Ereignisse und inszenierte das Geschehen als eine Art patriotisches Heldenstück. Demnach hat die Gruppe aufrechter Amerikaner an Bord versucht, sich dem Feind entgegenzustellen, auf Kosten des eigenen Lebens. Dieser Mythos ist inzwischen durch die 9/11-Kommission entkräftet worden.
Und auch Paul Greengrass stützt sich in seinem Film auf Fakten, die die Blackbox-Aufnahmen des Fluges lieferten. Und so ist „Flug 93“ eine Chronik des Schreckens. Die Handkamera, der minimalistische Soundtrack und das Fehlen von Identifikationsfiguren lassen „Flug 93“ eher wie einen Dokumtarfilm als einen Katastrophenfilm wirken.
Wahrheit oder Pflicht
Deutschland 2005, Regie: Jan Martin Scharf, Arne Nolting. 89 Min.
Theater-Shooting-Star Katharina Schüttler spielt die 18-jährige Annika. Sie hat die 12. Klasse nicht geschafft, gibt ihren Eltern gegenüber aber vor, jeden Tag zur Schule zu gehen. In Wirklichkeit jedoch versteckt sie sich jeden Morgen in einem alten Bulli. Dort trifft sie eines Tages auf Kai (Thomas Feist) aus der nahe gelegenen Platte, der sie zu verstehen scheint. Dennoch zieht sich die Schlinge zu, denn Annika muss immer mehr Kraft für ihren Schwindel aufwenden, Unterschriften fälschen und sie befürchtet, dass spätestens beim Abi-Ball alles auffliegt.