piwik no script img

nachtrag Opfer und Freiwillige

Who is who?, mögen aufmerksame LeserInnen mit gutem Gedächtnis für Gesichter sich gefragt haben, als sie Axel Krämers Artikel „Blick in den Hades“ aus dem taz.mag vom 7. September lasen. Zur Illustration der Geschichte vom homosexuellen Schmuddeljournalisten David Brock hatten wir nämlich zwei seiner einstigen Opfer gezeigt: Paula Jones und Virginia Thomas. Zwecks besserer Optik waren im letzten Moment die Fotos der beiden ausgetauscht worden, nicht aber die Bildunterschriften. Wie auch immer: Opfer sind sie beide.

Als Opfer sieht Katja Husen aus Hamburg in ihrem Leserbrief zu Heike Haarhoffs Reportage „Der Streit um die Köpfe“ in der Ausgabe vom 31. August auch alle muslimischen Frauen, die aus freien Stücken Kopftuch tragen: „Ich verstehe nicht, dass die taz offensichtlich nicht in der Lage ist zu erkennen, dass das ‚religiöse‘ Kopftuch ein Symbol der Unterdrückung der Frau ist. Im Namen des extremistischen Teils des Islams, des Teils, der sich häufig auch für die Schaffung von Gottesstaaten ausspricht. Mir als Frau ist es sch ... egal, ob die Mädchen oder Frauen, die Kopftücher tragen, dies freiwillig tun. Genauso wie es wahrscheinlich einem Juden egal ist, ob der Typ, der da das Hakenkreuz auf die Jacke genäht hat, jüdische Vorfahren hat, oder einem Schwarzen, ob der Kerl unter der Ku-Klux-Klan-Mütze auch schwarz ist.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen