piwik no script img

nachrichten

Norden will billigeren Strom

Norddeutsche Länder fordern erneut ein anderes Stromsystem für niedrigere Preisen in ihren Regionen, das könnte zulasten von Verbrauchern im Süden gehen. Wie das Handelsblatt berichtete, schlagen die Regierungschefs von Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Brandenburg vor, die bislang einheitliche sogenannte Stromgebotszone in Deutschland abzuschaffen. Im Norden ist die Windstromproduktion in den vergangenen Jahren stark ausgebaut worden. Der Stromnetzausbau, um den Windstrom in große Verbrauchszentren im Süden zu transportieren, aber hinkt hinterher. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte der Zeitung, unterschiedliche Stromgebotszonen seien ein starker marktwirtschaftlicher Anreiz für einen sinnvollen regionalen Ausbau der Stromnetze. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte, es gehe nicht an, dass die Länder bestraft werden, die beim Ausbau der Erneuerbaren gut aufgestellt seien. (dpa)

Klimastreik auf Borkum angekündigt

„Fridays for Future“ plant mit der Deutschen Umwelthilfe ein Protestcamp auf Borkum. Vom 4. bis 7. September sei das Camp der Höhepunkt einer Reihe von Aktionen, die sich gegen die geplanten Gasbohrungen im Wattenmeer richten, teilte die Umwelthilfe am Mittwoch mit. 200 Teilnehmende hätten sich bereits angemeldet. Für den 5. September rufen die Aktivisten mit Bürger*innen am Inselbahnhof zu einem Klimastreik ab 12 Uhr auf. .Der niederländische Konzern One Dyas bohrt vor Borkum neben dem Weltnaturerbe Wattenmeer zur Hälfte auf niederländischem Gebiet und zur Hälfte auf deutschem Gebiet nach Gas. (epd)

Zugverbindung nach London geplant

Deutschland und Großbritannien bringen das Projekt einer direkten Bahnverbindung voran. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) und seine britische Amtskollegin Heidi Alexander unterzeichneten in Hamburg eine Erklärung, nach der eine Taskforce offene Fragen klären soll. Zunächst müssten aber mit Infrastrukturbetreibern und Bahnunternehmen Fragen rund um Grenz- und Sicherheitskontrollen geklärt werden. „Eine durchgehende Verbindung würde die Attraktivität der Zugreise deutlich erhöhen“, sagte Schnieder. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen