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nachrichten

Gericht stoppt Verlegung von Seekabel vor Borkum

Das Verwaltungsgericht Oldenburg hat einem Eilantrag der Deutschen Umwelthilfe stattgegeben, der Pläne für eine Gasförderplattform vor Borkum ins Stocken bringt. Die Umwelthilfe hatte Bedenken gegen die geplante Verlegung eines Seekabels vorgebracht, das vom Offshore-Windpark „Riffgat“ zu der vom Konzern One-Dyas betriebenen Gasförderplattform „N05-A“ im niederländischen Hoheitsgewässer führen sollte, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Es habe „durchgreifende Zweifel“ daran, dass die Stromversorgung der Plattform alternativlos durch das geplante Seekabel erfolgen müsse, wobei die teilweise Zerstörung von besonders geschützten Biotop­typen in Kauf genommen werde. Nach Auffassung des Gerichts gibt es die ­Alternative des Betriebs der Plattform über ­Gasgeneratoren. (epd)

Sozialverband Hamburg fordert Stromrabatt für kleine Einkommen

Der Sozialverband (SoVD) Hamburg fordert einen Stromrabatt für kleine Einkommen. Städtische Energieunternehmen hätten im vergangenen Jahr mehr als 100 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet, „leider kommt kein einziger Cent“ bei Verbraucherinnen und Verbrauchern an, wie der Verband am Dienstag mitteilte. „Gewinne aus dem Betrieb der Energienetze müssen Menschen mit kleinen Einkommen entlasten“, sagte der Hamburger SoVD-Chef Klaus Wicher. Doch die Preise für Strom, Gas und Fernwärme in Hamburg würden auch künftig auf hohem Niveau bleiben. Das sei nicht gerecht und treffe vor allem diejenigen besonders hart, deren Einkommen schon durch die hohen Mieten stark belastet sind. Wicher befürchtet, dass die Preise für Strom und Gas parallel zu den Netzentgelten weiter steigen. (epd)

An Inseln angespülte Klumpen werden im Labor analysiert

Nachdem an den Stränden mehrerer Nordseeinseln Klumpen angespült worden sind, prüfen Behörden, um was für eine Substanz es sich handelt. Eine Probe sei auf dem Weg zu einer Laboranalyse nach Hamburg, teilte eine Sprecherin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit. „Mit einem Ergebnis wird schnellstmöglich in den nächsten Tagen gerechnet.“ Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei der Substanz möglicherweise um Paraffin, eine nicht giftige, wachsartige Substanz. Sicher ist das aber noch nicht. Eine Gefährdung für Strandbesucher besteht nach derzeitigem Kenntnisstand nicht. Paraffine können etwa aus Tankwaschungen von Tankern auf See stammen. Für das Einleiten von Paraffinen gelten seit Anfang 2021 striktere Regeln – ein komplettes Verbot gibt es jedoch nicht. (dpa)

Schleswig-Holstein ändert Erstaufnahme von Geflüchteten

Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat am Dienstag ein neues Standortkonzept zur Erstaufnahme von Geflüchteten beschlossen. Das Land will sie künftig mittel- und langfristig in den bestehenden Landesunterkünften in Neumünster, Kiel, Boostedt, Seeth, Bad Segeberg und Rendsburg unterbringen, wie die Landesregierung mitteilte. Die Landesunterkunft in Glückstadt soll ab August 2025 als Reservestandort dienen. Insgesamt soll es bis Ende 2027 5.850 aktive Plätze und 1.740 Reserveplätze geben. Außerdem ist ein neuer Verteilmechanismus geplant, um die Kreise zu entlasten, in denen sich eine Landesunterkunft befindet. Das Land betreibt derzeit sieben Landesunterkünfte mit 8.100 Plätzen, von denen aktuell knapp die Hälfte belegt ist. Die Kapazitäten der Landesunterkünfte sollen bis Ende 2027 schrittweise angepasst werden.(epd)

Nabu begrüßt Konzept zur Wiederbewaldung des Harzes

Der Naturschutzbund Nabu begrüßt das am Montag von den Niedersächsischen Landesforsten beschlossene Programm zur Wiederbewaldung und Waldentwicklung im Harz. Das Programm werde die Selbstheilungskräfte der Natur durch gezielte Investitionen zur Wiederherstellung des Harzwaldes unterstützen, erklärte der Nabu am Dienstag. Der Verwaltungsrat der Landesforsten hatte das Programm am Montag beschlossen. Auch der Landtag hatte sich bereits im Mai damit befasst. Laut Nabu ist damit der Weg frei für eines der größten Natur-Wiederherstellungsprojekte in der Geschichte Niedersachsens. Mit mehr als 100 Millionen Euro versetze die Landesregierung die Landesforsten in die Lage, die Wiederbewaldung auf mehr als 270 Quadratkilometern so zu lenken, dass anpassungsfähige, naturnahe Wälder entstehen können.(epd)

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