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Hamburgs Sozialsenatorin hat einen Plan für Obdachlose
Ein neues Konzept der Hamburger Sozialbehörde soll die Lebenslage obdachloser Menschen verbessern. Das teilte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) mit. Zugleich werde damit das Ziel verfolgt, Stadtteile zu entlasten. Um Menschen, die auf der Straße leben, wirksamer ansprechen zu können, werde die Straßensozialarbeit auch finanziell gestärkt, hieß es. Vor allem das gehöre zu den „hilfreichen Ansätzen“ des Konzepts, sagte Sandra Berkling von der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Hamburg. Andere Maßnahmen stoßen dagegen auf Skepsis. So kritisierten die Verbände etwa die im Konzept eingeforderte „Beharrlichkeit“ im Umgang mit den Menschen. (dpa/taz)
Bremer Geburtshilfe erscheint im Krankenhausspiegel löblich
Werdende Eltern werden bei der Geburt ihrer Kinder in den Bremer Kliniken laut dem neuen „Krankenhausspiegel“ gut versorgt. Die Eltern seien darauf angewiesen, gut aufgenommen und betreut zu werden, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) am Mittwoch bei der Vorstellung des Reports zum Schwerpunkt Geburtshilfe. Im vergangenen Jahr seien 8.350 Kinder in vier Bremer und einer Bremerhavener Klinik zur Welt gekommen. Die Daten für den „Krankenhausspiegel“ werden jährlich von einem unabhängigen Länder-Qualitätsbüro erhoben. Bremen betreue viele Mütter aus dem niedersächsischen Umland, betonte die Senatorin. Deren Kinder machten bis zu 40 Prozent aller Geburten aus. Das Internetportal bremer-krankenhausspiegel.de macht die Übersicht über die klinischen Versorgungsstrukturen im Land Bremen allgemein zugänglich. (epd/taz)
Schutzgebiete schützen nicht vor Grundschleppnetzen
Nach einer Analyse des WWF haben deutsche Grundschleppnetzfischer jahrelang überwiegend in Schutzgebieten der deutschen Nordsee gefischt. In diesen Gebieten habe die Fischerei in der Zeit von 2017 bis 2022 mehr als drei Viertel ihrer Fänge von Plattfischen, Weißfischen und Krabben erzielt. Seit 2023 ist die Grundschleppnetzfischerei in manchen der Gebiete verboten. Der WWF hat eigenen Angaben zufolge Satellitendaten von Schiffen mit einer Länge von mehr als zwölf Metern analysiert, die in den Gebieten unterwegs waren. Untersucht wurden dabei die Schutzgebiete Borkum-Riffgrund, Doggerbank und Sylter Außenriff und in den Nationalparks Wattenmeer. Der Deutsche Fischereiverband bezweifelte, dass die meisten Weißfische in Schutzgebieten gefangen werden. Nach Krabben werde tatsächlich hauptsächlich in den Nationalparks Wattenmeer gefischt, sagte der Verbandssprecher. Dies sei aber verträglich mit dem Ökosystem. Eine 2023 vorgestellte Studie des Thünen-Instituts war zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. (dpa/taz)
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