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nachrichten

Viermal so viele antisemitische Vorfälle

Die landesweite Dokumentationsstelle Antisemitismus (Lida-SH) hat 2024 in Schleswig-Holstein 588 antisemitische Vorfälle registriert, fast viermal so viele wie 2023. Der Großteil fand mit 504 Fällen in Kiel statt. Höhepunkt waren Sticker, mit denen 2024 zu Gewalt gegen einen israel-solidarischen Mann aufgerufen wurde. Verletzendes Verhalten machte mit 464 Fällen den Hauptteil der Fälle aus. Lida dokumentierte aber auch 59 Bedrohungen, fünf Angriffe und 16 Sachbeschädigungen an jüdischem Eigentum. (epd)

Tödlicher Angriff trotz Näherungsverbot

Nach dem tödlichen Autoangriff auf eine Frau in Varel liegt das Obduktionsergebnis vor. Die 37-Jährige habe tödliche Verletzungen erlitten, als sie von dem Auto erfasst worden sei, teilte die Polizei mit. Sie sei zu dem Zeitpunkt entgegen mehrerer Medienberichte nicht schwanger gewesen. Der Ehemann sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Polizei hatte das getrennte Paar mehrere minderjährige Kinder. Ein Gericht hatte dem Mann eigentlich verboten, sich der 37-Jährigen zu nähern. (dpa)

Linke: Jugendnotdienst auflösen!

Die Hamburger Linksfraktion fordert die Schließung des Kinder- und Jugendnotdiensts an der Feuerbergstraße. Eine Anfrage an den Senat habe ergeben, dass sich dort seit Jahresbeginn etwa 223 gewaltvolle und grenzüberschreitende Vorkommnisse ereignet hätten, darunter 155 mit Polizeieinsatz. „Ich hoffe, dass der Senat die alarmierenden Zahlen endlich ernst nimmt, unsere Forderungen umsetzt und die Masseneinrichtung in der Feuerbergstraße dezentralisiert“, sagte der jugendpolitische Sprecher Jan Libbertz. (dpa)

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