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Schleswig-Holstein will Abschiebestopp für Êzîd*innen
Geschlossen spricht sich Schleswig-Holsteins Landtag gegen Abschiebungen hier lebender Êzîd*innen aus. Irakische Êzîd*innen müssten in Deutschland mit Abschiebung rechnen, sagte SSW-Fraktionschef Lars Harms. „Das ist nicht zumutbar. Hier werden Menschen zehn Jahre nach einem Völkermord ins Land der Täter geschickt.“ Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne) berichtete, sie habe Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) um Unterstützung für eine Landesaufnahmeanordnung für die in Schleswig-Holstein lebenden Êzîd*innen gebeten. (dpa)
Senator kritisiert Kirchen im Streit um Kirchenasyl in Hamburg
Im Streit um das Kirchenasyl in Hamburg hat Innensenator Andy Grote (SPD) die Kirchen scharf kritisiert. „Die Kirche steht nicht über dem Recht“, sagte Grote dem Hamburger Abendblatt. Der Staat räume den Kirchen das Recht ein, von Abschiebung bedrohte Geflüchtete vorübergehend aufzunehmen und den Fall erneut vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) prüfen zu lassen. Erkennt das Bamf die Einwände nicht an, müsse der Betroffene das Kirchenasyl verlassen. Trotz ablehnender Stellungnahme des Bamf würde das Kirchenasyl aber regelmäßig nicht beendet. Ende September war ein 29-jähriger Afghane aus einem Kirchenasyl in Hamburg geholt und nach Schweden abgeschoben worden. (epd)
Fünf vor Zwölf für Zug- und Wiesenvögel
Zug- und Wiesenvögel in Nordwesteuropa sind laut der Biologin Silke Haack massiv bedroht. „Für das Überleben der Wiesenvogelarten steht es fünf vor zwölf“, sagte die Expertin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Obwohl Wiesenbrüter in diesem Frühjahr genug Futter gefunden hätten, hätten nicht genug Jungvögel überlebt, um die Bestände langfristig zu erhalten, sagte sie. Etliche Gelege und Küken seien den kühlen Temperaturen zum Opfer gefallen. (epd)
Beschuldigter Bischof bleibt in Hildesheimer Dom-Gruft
Trotz massiver Tatvorwürfe im Hinblick auf sexualisierte Gewalt bleiben die sterblichen Überreste des früheren katholischen Bischofs von Hildesheim, Heinrich Maria Janssen, in der Bischofsgruft unter dem Hildesheimer Dom. Die Gruft werde verschlossen und künftig nicht mehr öffentlich zugänglich sein, teilte das Bistum Hildesheim am Donnerstag mit. Sie werde nicht mehr als Begräbnisstätte für Hildesheimer Bischöfe dienen. Der Betroffenenrat Nord, in dem sich Betroffene sexualisierter Gewalt zusammengeschlossen haben, kritisierte die Entscheidung scharf und bezeichnete sie als „beschämend“. Nachdem vor drei Jahren die Tatvorwürfe gegen Janssen posthum bekannt geworden waren, hatten Betroffene eine Umbettung gefordert. (epd)
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